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Eine '''Peer Group''' stellt eine Gruppe börsennotierte Unternehmen dar, die mit dem [[Bewertungsobjekt]] vergleichbar sind.<ref>vgl. Drukarczyk / Schüler (2016), 226</ref>
 
Eine '''Peer Group''' stellt eine Gruppe börsennotierte Unternehmen dar, die mit dem [[Bewertungsobjekt]] vergleichbar sind.<ref>vgl. Drukarczyk / Schüler (2016), 226</ref>
  
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Zunächst sind börsennotierte Unternehmen zu identifizieren, die mit dem konkreten, nicht börsennotierten Bewertungsobjekt hinsichtlich Größe, Branche, Wachstumschancen und Geschäftsmodell vergleichbar sind. Für manche Branchen gibt es genügend börsennotierte Vergleichsunternehmen, für Unternehmen in Spezialbranchen gibt es jedoch mitunter kaum geeignete Vergleichsunternehmen. Viele börsennotierte Unternehmen verfolgen zudem mehrere Geschäftsfelder, sodass die Heranziehung der Beta-Werte derartiger Mischkonzerne ebenfalls zu keinem befriedigenden Ergebnis führt. Generell gilt, dass die Qualität der herangezogenen Peer Group Unternehmen (im Sinne einer guten Vergleichbarkeit mit dem Bewertungsobjekt) wichtiger ist als die bloße Quantität.<ref>Bachl (2015), 37f</ref>  
 
Zunächst sind börsennotierte Unternehmen zu identifizieren, die mit dem konkreten, nicht börsennotierten Bewertungsobjekt hinsichtlich Größe, Branche, Wachstumschancen und Geschäftsmodell vergleichbar sind. Für manche Branchen gibt es genügend börsennotierte Vergleichsunternehmen, für Unternehmen in Spezialbranchen gibt es jedoch mitunter kaum geeignete Vergleichsunternehmen. Viele börsennotierte Unternehmen verfolgen zudem mehrere Geschäftsfelder, sodass die Heranziehung der Beta-Werte derartiger Mischkonzerne ebenfalls zu keinem befriedigenden Ergebnis führt. Generell gilt, dass die Qualität der herangezogenen Peer Group Unternehmen (im Sinne einer guten Vergleichbarkeit mit dem Bewertungsobjekt) wichtiger ist als die bloße Quantität.<ref>Bachl (2015), 37f</ref>  
  
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Regelmäßig wird eine Peer Group in 3 Schritten ermittelt:<ref>vgl. Dörschell u.a. (2012), 256ff</ref>
 
Regelmäßig wird eine Peer Group in 3 Schritten ermittelt:<ref>vgl. Dörschell u.a. (2012), 256ff</ref>
 
# ''Long List'': Sie beinhaltet sämtliche potenziellen Vergleichsunternehmen. Die Long List kann über 100 Unternehmen umfassen.
 
# ''Long List'': Sie beinhaltet sämtliche potenziellen Vergleichsunternehmen. Die Long List kann über 100 Unternehmen umfassen.
 
# ''Short List'': Sie wird aus der Long List abgeleitet und beinhaltet nur noch solche Unternehmen , die (zusätzlich) die zuvor festgelegten qualitativen und/oder quantitativen Vergleichskriterien erfüllen.  Sie wird nur noch wenige Unternehmen umfassen.  
 
# ''Short List'': Sie wird aus der Long List abgeleitet und beinhaltet nur noch solche Unternehmen , die (zusätzlich) die zuvor festgelegten qualitativen und/oder quantitativen Vergleichskriterien erfüllen.  Sie wird nur noch wenige Unternehmen umfassen.  
# Peer Group: Jene Unternehmen der Short List, die die Liquiditätskriterien <ref> Details dazu siehe Dörschell u.a. (2012), 167 ff</ref> nicht erfüllen, werden eliminiert.
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# ''Peer Group'': Jene Unternehmen der Short List, die die Liquiditätskriterien <ref> Details dazu siehe Dörschell u.a. (2012), 167 ff</ref> nicht erfüllen, werden eliminiert.
 
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<s>Im Extrem kann auch nur ein einziges Unternehmen überbleiben.</s><ref>vgl. Dörschell u.a. (2012), 261</ref>
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Im Extrem kann auch nur ein einziges Unternehmen überbleiben.<ref>vgl. Dörschell u.a. (2012), 261</ref> -->
 
 
  
 
== Vergleichbarkeitskriterien ==
 
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* Dörschell u.a. (2012), 256ff
 
* Dörschell u.a. (2012), 256ff
 
* Drukarczyk / Schüler (2016), 226, 419
 
* Drukarczyk / Schüler (2016), 226, 419
* Ihlau ua (2013), Peer Group, 195 ff, 239 f
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* Ihlau ua (2013), 195 ff, 239 f
 
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Peergroup Peergroup bei Wikipedia], abgefragt: 19.2.2017
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== Einzelnachweise==
 
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Aktuelle Version vom 22. Februar 2017, 13:43 Uhr

Eine Peer Group stellt eine Gruppe börsennotierte Unternehmen dar, die mit dem Bewertungsobjekt vergleichbar sind.[1]

Die Bildung der Peer Group muss mit großer Sorgfalt vorgenommen werden.[2]

Zunächst sind börsennotierte Unternehmen zu identifizieren, die mit dem konkreten, nicht börsennotierten Bewertungsobjekt hinsichtlich Größe, Branche, Wachstumschancen und Geschäftsmodell vergleichbar sind. Für manche Branchen gibt es genügend börsennotierte Vergleichsunternehmen, für Unternehmen in Spezialbranchen gibt es jedoch mitunter kaum geeignete Vergleichsunternehmen. Viele börsennotierte Unternehmen verfolgen zudem mehrere Geschäftsfelder, sodass die Heranziehung der Beta-Werte derartiger Mischkonzerne ebenfalls zu keinem befriedigenden Ergebnis führt. Generell gilt, dass die Qualität der herangezogenen Peer Group Unternehmen (im Sinne einer guten Vergleichbarkeit mit dem Bewertungsobjekt) wichtiger ist als die bloße Quantität.[3]

Bedeutung

Ermittlung

Regelmäßig wird eine Peer Group in 3 Schritten ermittelt:[4]

  1. Long List: Sie beinhaltet sämtliche potenziellen Vergleichsunternehmen. Die Long List kann über 100 Unternehmen umfassen.
  2. Short List: Sie wird aus der Long List abgeleitet und beinhaltet nur noch solche Unternehmen , die (zusätzlich) die zuvor festgelegten qualitativen und/oder quantitativen Vergleichskriterien erfüllen. Sie wird nur noch wenige Unternehmen umfassen.
  3. Peer Group: Jene Unternehmen der Short List, die die Liquiditätskriterien [5] nicht erfüllen, werden eliminiert.

Vergleichbarkeitskriterien

Als Vergleichbarkeitskriterien kommen in Betracht:[6]

  • Qualitative Vergleichskriterien
    • Geschäftstätigkeit, -modell
    • Art der Produkte / Dienstleistungen
    • Grad der Diversifikation
    • Lebenszyklusphase des Unternehmens bzw. der Produkte
    • Geografische Präsenz
    • Sitz des Unternehmens
  • Quantitative Vergleichskriterien
    • Größenkriterien
      • Marktkapitalisierung
      • Umsatz
      • Anzahl der Mitarbeiter
    • Profitabilität
      • EBITDA-Marge
      • EBIT-Marge
      • Umsatzrendite
      • Anlagenintensität
      • Umsatzwachstum

Literatur

Fachliteratur

  • Bachl (2015), 14, 37
  • Dörschell u.a. (2012), 256ff
  • Drukarczyk / Schüler (2016), 226, 419
  • Ihlau ua (2013), 195 ff, 239 f

-->siehe auch Liste der verwendeten Literatur

Einzelnachweise

  1. vgl. Drukarczyk / Schüler (2016), 226
  2. Bachl (2015), 14
  3. Bachl (2015), 37f
  4. vgl. Dörschell u.a. (2012), 256ff
  5. Details dazu siehe Dörschell u.a. (2012), 167 ff
  6. Ihlau ua (2013), 199