Discounted Cash-Flow-Verfahren: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Discounted Cash-Flow Verfahren (DCF-Verfahren)''' ermitteln den Unternehmenswert durch Diskontierung künftiger [[Cash-Flow]]s. Der Diskontierungszinssatz erfolgt durch eine kapitalmarktorientierte Zinsermittlung (meist CAPM = [[Capital Asset Pricing Model]]). Sie ist die von der Wissenschaft bevorzugte Methode. Sie kommen auch in der Praxis am häufigsten vor.<ref>vgl. zB Nadvornik ua (2012)</ref>
  
Das '''Discounted Cash-Flow Verfahren''' ermitteln den Unternehmenswert durch Diskontierung künftiger [[Cash-Flow]]s. Der Diskontierungszinssatz erfolgt durch eine kapitalmarktorientierte Zinsermittlung (meist CAPM = [[Capital Asset Pricing Model]]). Sie ist die von der Wissenschaft bevorzugte Methode. Sie kommen auch in der Praxis am häufigsten vor.<ref>vgl. zB Nadvornik ua (2012)</ref>
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Es zählt mit dem [[Ertragswertverfahren]] zu den [[Diskontierungsverfahren]].
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Die DCF-Verfahren basieren grundsätzlich auf der [[Kapitalwertmethode]]. Theoretische Grundlage für die DCF-Verfahren bildet das [https://de.wikipedia.org/wiki/Modigliani-Miller-Theorem#Erstes_Theorem Modell zur Kapitalstruktur] von Modigliani / Miller.<ref>Aschauer / Purtscher (2011), S. 120</ref>
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Bei den ''[[Bruttoverfahren]]'' (WACC-Verfahren, APV-Verfahren und TCF-Verfahren) wird der [[Marktwert des Gesamtkapitals]] ermittelt. Im Zähler finden sich die Cash-Flows die für alle Kapitalgeber zur Verfügung stehen (FCF, TCF), im Nenner je nach Methode der [[Zinssatz des undverschuldeten Eigenkapital]] bzw. der [[WACC]].
 
Bei den ''[[Bruttoverfahren]]'' (WACC-Verfahren, APV-Verfahren und TCF-Verfahren) wird der [[Marktwert des Gesamtkapitals]] ermittelt. Im Zähler finden sich die Cash-Flows die für alle Kapitalgeber zur Verfügung stehen (FCF, TCF), im Nenner je nach Methode der [[Zinssatz des undverschuldeten Eigenkapital]] bzw. der [[WACC]].
  
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Die einzelnen DCF-Verfahren können grundsätzlich durch analytische Umformungen alle ineinander überführt werden. In der Literatur wird oftmals darauf hingewiesen, dass die Varianten der DCF-Verfahren bei gleichen Annahmen zu einem gleichen Ergebnis führen ([[Konsistenz der Bewertungsergebnisse]]). Die verschiedenen Varianten haben jedoch für ihre eigenständige Anwendbarkeit unterschiedliche Anforderungen an die [[Finanzierungspolitik]] und die Finanzierungspolitik hat grundsätzlich einen Einfluss auf den Unternehmenswert. <ref>Aschauer / Purtscher (2011), S. 120</ref>
  
 
== Synonyme Bezeichnungen der Verfahren ==
 
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| Bewertungsergebnis || Marktwert Gesamtkapital || Marktwert Eigenkapital || Marktwert GK (reine Eigenfinanzierung) || Marktwert Steuervorteil aus Fremdfinanzierung
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=== Fachliteratur ===
 
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* Bachl (2015), 11
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* Aschauer / Purtscher (2011), 120
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* Bachl (2018), 16 f
 
* Drukarczyk / Schüler (2016), 78ff,  
 
* Drukarczyk / Schüler (2016), 78ff,  
 
* Ihlau ua (2013), 51ff, 109f
 
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* Hager: ''Datei:Bewertungsmethoden – Eine Übersicht '', [[Datei:Methoden-übersicht.pdf]], Basisseminar BFA, Stand September 2015
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* Hager: ''"Bewertungsmethoden – Eine Übersicht"'', [[Datei:Methoden-übersicht.pdf]], Stand Okt. 2024;
 
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Discounted_Cash-Flow Discounted Cash-Flow bei Wikipedia], abgefragt: 15.1.2017
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Discounted_Cash-Flow Discounted Cash-Flow bei Wikipedia], abgefragt: 15.1.2017
  
Einzelnachweise==
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[[Kategorie:Unternehmensbewertung]]
 
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Aktuelle Version vom 6. Oktober 2024, 07:02 Uhr

Das Discounted Cash-Flow Verfahren (DCF-Verfahren) ermitteln den Unternehmenswert durch Diskontierung künftiger Cash-Flows. Der Diskontierungszinssatz erfolgt durch eine kapitalmarktorientierte Zinsermittlung (meist CAPM = Capital Asset Pricing Model). Sie ist die von der Wissenschaft bevorzugte Methode. Sie kommen auch in der Praxis am häufigsten vor.[1]

Es zählt mit dem Ertragswertverfahren zu den Diskontierungsverfahren.

Theoretisches Konzept

Die DCF-Verfahren basieren grundsätzlich auf der Kapitalwertmethode. Theoretische Grundlage für die DCF-Verfahren bildet das Modell zur Kapitalstruktur von Modigliani / Miller.[2]

Die einzelnen Varianten der DCF-Verfahren unterscheiden sich grundsätzlich nur in der Art und Weise, wie der Steuervorteil der Fremdfinanzierung (Tax Shield) im Bewertungskalkül berücksichtigt wird.[3]

Methodenübersicht

siehe auch-> Bewertungsverfahren

1. Bruttoverfahren

2. Nettoverfahren

Bei den Nettoverfahren (Ertragswertverfahren, FTE-Verfahren) wird direkt der Marktwert des Eigenkapitals ermittelt. Im Zähler findet sich der Zufluss zu den Eigenkapitalgebern, im Nenner der Zinssatz des verschuldeten Eigenkapitals.

Bei den Bruttoverfahren (WACC-Verfahren, APV-Verfahren und TCF-Verfahren) wird der Marktwert des Gesamtkapitals ermittelt. Im Zähler finden sich die Cash-Flows die für alle Kapitalgeber zur Verfügung stehen (FCF, TCF), im Nenner je nach Methode der Zinssatz des undverschuldeten Eigenkapital bzw. der WACC.

Die einzelnen DCF-Verfahren können grundsätzlich durch analytische Umformungen alle ineinander überführt werden. In der Literatur wird oftmals darauf hingewiesen, dass die Varianten der DCF-Verfahren bei gleichen Annahmen zu einem gleichen Ergebnis führen (Konsistenz der Bewertungsergebnisse). Die verschiedenen Varianten haben jedoch für ihre eigenständige Anwendbarkeit unterschiedliche Anforderungen an die Finanzierungspolitik und die Finanzierungspolitik hat grundsätzlich einen Einfluss auf den Unternehmenswert. [4]

Synonyme Bezeichnungen der Verfahren

Bezeichnung in KFS/BW 1 Synonym mein Vorschlag
APV-Verfahren APV-Verfahren APV-Verfahren
WACC-Verfahren Free-Cash-Flow-Verfahren
Bruttoverfahren
Entity-Approach
DCF-Methode mittels Entity-Ansatzes
WACC-Verfahren
TCF-Verfahren
Bruttoverfahren auf Basis von TCF
TCF-Verfahren
Equity-Ansatz FTE-Verfahren
Nettoverfahren
Equity-Approach
DCF-Methode mittels Equity-Ansatzes
FTE-Verfahren

Übersicht über die Variablen

WACC-Verfahren FTE-Verfahren APV-Verfahren
Finanzieller Überschuss FCF FTE FCF Steuervorteil der Fremdfinanzierung
Diskontierunszinssatz WACC EK-Zins (verschuldet) EK-Zins (unverschuldet) FK-Zinsen
Bewertungsergebnis Marktwert Gesamtkapital Marktwert Eigenkapital Marktwert GK (reine Eigenfinanzierung) Barwert der Steuervorteile

Literatur

Fachgutachten

  • Rz. 34 ff KFS/BW 1 (2014)
  • Rz. 124 ff IDW S1 (2008)

Fachliteratur

  • Aschauer / Purtscher (2011), 120
  • Bachl (2018), 16 f
  • Drukarczyk / Schüler (2016), 78ff,
  • Ihlau ua (2013), 51ff, 109f
  • Mandl / Rabel (1997), 37ff, 285ff
  • WP-Handbuch II (2014), Rz. A 175ff

-->siehe auch Liste der verwendeten Literatur

Unterlage(n)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. zB Nadvornik ua (2012)
  2. Aschauer / Purtscher (2011), S. 120
  3. Aschauer / Purtscher (2011), S. 120
  4. Aschauer / Purtscher (2011), S. 120