Kapitalstruktur: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. April 2020, 05:21 Uhr
Die Kapitalstruktur gibt Auskunft über die Zusammensetzung des Kapitals und die Fristigkeit des Fremdkapitals.[1] Während in der Bilanzanalyse (Jahresabschlussanalyse) von pagatorischen ev. adaptierten Größen ausgegangen wird, kommen bei den Formeln der Unternehmensbewertung idR Marktwerte zum Ansatz.[2]
Die Kapitalstruktur befasst sich mit den Passiva, die Vermögensstruktur mit den Aktiva.
siehe auch-> Bilanz
Inhaltsverzeichnis
Kapitalstrukturrisiko
- Synonyme: Finanzierungsstrukturrisiko
Das Kapitalstrukturrisiko (Finanzierungsstrukturrisiko) ist jender Teil des systematischen Risikos der auf die Kapitalstruktur zurückzuführen ist. Es steigt mit zunehmendem Verschuldungsgrad des Unternehmens. [3] Das Kapitalstrukturrisiko wird im levered Beta berücksichtigt.[4]
Nach der Irrelevanzthese von Modigliani / Miller ist die Kapitalstruktur eines Unternehmens irrelevant für dessen Wert.[5]
Kennzahlen
Wichtige Größen:
- Eigenkapitalquote
- Fremdkapitalquote
- Verschuldungsgrad
Weitere Kennzahlen:
- gearing
Eigenkapitalquote
siehe auch-> Finanzanalyse
Die Eigenkapitalquote - EKQ (engl. equity ratio) zeigt das Eigenkapital eines Unternehmens im Verhältnis zu seinem Gesamtkapital.[6]
Berechnung
Bilanzanalyse | Unternehmensbewertung |
Bedeutung
Die Eigenkapitalquote ist eine wichtige Kennzahl.[7]
- Finanzielle Stabilität
- Die Eigenkapitalquote ist ein Hinweis auf die finanzielle Stabilität und Fremdkapitalabhängigkeit des Unternehmens. [8]
-
- Gemäß dem URG liegt die Vermutung eines Reorganisationsbedarfs dann vor, wenn die Eigenmittelquote weniger als 8 % und die fIktive Schuldentilgungsdauer mehr als 15 Jahre beträgt.[10]
Fremdkapitalquote
Die Fremdkapitalquote - FKQ (Anspannungsgrad, engl. debt ratio) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die das prozentuale Verhältnis zwischen Fremdkapital (FK, FK*) und dem Gesamtkapital (FK, FK*) eines Unternehmens angibt.[11]
Berechnung
Bilanzanalyse | Unternehmensbewertung |
Bedeutung
Verschuldungsgrad
Der Verschuldungsgrad (engl. debt to equity ratio) eines Schuldners (Unternehmen, Gemeinden oder Staaten) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die das Verhältnis zwischen dem Fremdkapital und Eigenkapital angibt. Sie gibt Auskunft über die Finanzierungsstruktur eines Schuldners. Mit steigendem Verschuldungsgrad geht eine Erhöhung des Kreditrisikos für Gläubiger einher.[12]
Gelegentlich wird der Verschuldensgrad auch fälschlich als Gearingquote bezeichnet.[13] Bei Ermittlung der Gearingquote (engl. gearing ratio) wird das verzinsliche Fremdkapital um die liquiden Mittel verkürzt und mit dem Eigenkapital in Relation gesetzt.[14]
Berechnung
Bilanzanalyse | Unternehmensbewertung |
Bedeutung
Literatur
Fachliteratur
- Aschauer / Purtscher (2011), S. 113 ff, 185
- Auer (2004), S. 136ff
siehe auch -> Liste der verwendeten Literatur, Liste der verwendeten Abkürzungen und Symbole, Liste der verwendeten Formeln
Weblinks
- Eigenkapitalquote bei Wikipedia, abgefragt: 6.7.2019
- Fremdkapitalquote bei Wikipedia, abgefragt: 6.7.2019
- Kapitalstruktur bei Wikipedia, abgefragt: 6.7.2019
- Verschuldungsgrad bei Wikipedia, abgefragt: 6.7.2019
Einzelnachweise
- ↑ Auer (2004), S. 136
- ↑ Vgl. Essler ua (2005)
- ↑ Aschauer / Purtscher (2011), S. 185
- ↑ Bachl (2018), S. 48
- ↑ Aschauer / Purtscher (2011), S. 113 ff
- ↑ Wikipedia, Stichwort:Fundamentalanalyse, abgefragt: 6.7.2019
- ↑ Auer (2004), 137
- ↑ Wikipedia, Stichwort:Fundamentalanalyse, abgefragt: 6.7.2019
- ↑ Auer (2004), S. 226
- ↑ Vgl. auch Egger u.a. (2010),S. 633 ff
- ↑ Auer (2004), 136
- ↑ Wikipedia, Stichwort: Verschuldungsgrad, abgefragt: 7.7.2019
- ↑ So zB Wikipedia, Stichwort: Verschuldungsgrad, abgefragt: 7.7.2019
- ↑ Auer (2004), S. 137
- ↑ Auer (2004), 154