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'''Kapitalmarktanomalien''' (''Renditeanomalien, Kursanomalien'') bezeichnen einen Zustand, bei dem die Beobachtungen am Kapitalmarkt nicht mit den bisherigen Kapitalmarkttheorien übereinstimmen.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalmarktanomalie Wikipedia, Stichwort: Kapitalmarktanomalie], abgefragt 31.12.2021.</ref>
 
'''Kapitalmarktanomalien''' (''Renditeanomalien, Kursanomalien'') bezeichnen einen Zustand, bei dem die Beobachtungen am Kapitalmarkt nicht mit den bisherigen Kapitalmarkttheorien übereinstimmen.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalmarktanomalie Wikipedia, Stichwort: Kapitalmarktanomalie], abgefragt 31.12.2021.</ref>

Version vom 2. Januar 2022, 04:01 Uhr

Seite aus Benutzer:Peter Hager/Baustelle/Diverse Hinweise#CAPM (23.3.2020)

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Kapitalmarktanomalien (Renditeanomalien, Kursanomalien) bezeichnen einen Zustand, bei dem die Beobachtungen am Kapitalmarkt nicht mit den bisherigen Kapitalmarkttheorien übereinstimmen.[1]

Anomalien sind in Bezug auf das verwendete Modell (zB CAPM zu sehen. In der Wirtschaftswissenschaft ev besser Kapitalmarkttheorie wird daher der neutrale Begriff Rendite-Prädiktors verwendet. [2]

Erklärungsansätze:

  1. Fehlbewertung,
  2. nicht gemessenes Risiko,
  3. Grenzen der Arbitrage und
  4. Stichprobenverzerrung

Die Existenz von Anomalien widerlegt nicht per se die Markteffizienzhypothese ev eigenes Lemma. Dazu müsste gezeigt werden, dass die Anomalie jenseits des vorher zu spezifizierenden Asset-Pricing-Modells existiert. Dahinter verbirgt sich das Verbundhypothesen-Problem ev eigenes Lemma.

Arten

  • Kennzahlenanomalien
  • Kalenderanomalien
    • Januar-Effekt
    • Wochenend-Effekt
    • Feiertags-Effekt
  • Effizienzanomalien
    • Intraday-Effekt
    • Winner-Loser-Effekt
    • Momentum-Effekt
  • Sonstige Anomalien

Untenehmensgrößen-Effekt (Size-Effekt)

  • Weiterleitung: Untenehmensgrößen-Effekt, Size-Effekt,
Hauptartikel-> [[]]
  • Synonyme: [[]]

siehe auch-> [[]]

Der Unternehmensgrößen-Effekt (auch Size-Effekt) beschreibt den Umstand, dass das CAPM KMU (Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung) tendenziell zu hoch bewertet.[3] Deshalb müssen die Eigenkapitalkosten durch eine Size-Premia erhöht werden.

Stahl (2015), S. 21 f: Der Unternehmensgrößen-Effekt (auch Size-Effekt) beschreibt den Umstand, dass das CAPM die Eigenkapitalkosten für geringer marktkapitalisierte Unternehmen tendenziell unterbewertet. Dieser Effekt wird zum einen damit begründet, dass diesen Unternehmen ein hoher Wachstumsgrad unterstellt ist und sie hierdurch offensichtlich eine höhere Risikovolatilität bedingen. Zum anderen wird ein höheres unsystematisches Risiko auf eine nur gering ausgeprägte Diversifikation solcher Unternehmen gestützt. Der unterschätzte Kapitalisierungszinssatz indiziert damit einen zu hohen Unternehmenswert.126 126 Vgl. Fama, E. F., French, K. R. (1993), S. 3-56; Banz, R. W. (1981), S. 3-18; Ibbotson, R. G. etal.

Für den US-amerikanischen Aktienmarkt wurde der Effekt schon mehrfach nachgewiesen.[4] FN kürzen

Untersuchungen von Scheld und Vogler[5] durchlesen und Seite bestätigen dies auch für den deutschen Aktienmarkt.[6]

Stahl (2015), S. 22: Für den US-amerikanischen Aktienmarkt wurde der Effekt schon mehrfach nachgewiesen.127 Den deutschen Aktienmarkt untersuchte beispielsweise Scheid und maß dabei die Überrendite des SDAX® im Vergleich zum DAX® für den Zeitraum 2000 bis 2005. Mit einer Überrendite von durchschnittlich +0,62% für kleine Unternehmen bestätigte er die Renditeanomalie auf dem deutschen Aktienmarkt.128 Die bessere Erklärbarkeit von Renditen durch diesen Effekt untersuchte beispielsweise Vogler und wird im Abschnitt 4.2 näher betrachtet.129 127 Vgl, Fama, E. F., French, K. R. (1998), S. 1975-1999; Banz, R. W. (1981), S. 3-18; Blume, M. E., Stambaugh, R. F. (1983), S. 387-404. 128 Vgl, Scheid, A. (2013), S. 81. 129 Vgl. Vogler, O. (2009), S. 382-388.

Hager (2014a), s. 1130: Größenprämie (Size Premium): Empirische Untersuchungen auf dem amerikanischen Aktienmarkt zeigen, dass die realisierten Aktienrenditen mit abnehmenden Unternehmensgrößen steigen. Deshalb wird die Berücksichtigung einer Größenprämie gefordert. Entsprechend den Untersuchungsergebnissen am deutschen und österreichischen Aktienmarkt ist dies jedoch abzulehnen.61)

61) Vgl. Mandl, Anpassungen der auf Basis des CAPM ermittelten Risikozuschläge nach KFS BW 1, in Eberhartinger (Hrsg.), Rechnungswesen – Wirtschaftsprüfung – Steuern, FS Bertl (2013) 176 f.; Baetge/Schulz/Klönne, Size-Prämien in der österreichischen Unternehmensbewertung, in Königsmaier/Rabel, FS Mandl, 47 ff.

Wikipedia, Stichwort: Kapitalmarktanomalie Eine weitere Empirieempirische Untersucheung von Fama und French zeigte höhere Renditen kleiner gegenüber großen Unternehmen.[7]

Die die empirischen Unterschiede schwanken von +/- 35%.[8]

oft eine höhere Rendite erwirtschaften als größere Konzerne beziehungsweise Unternehmen. Dieser Effekt tritt aber nicht linear mit der Größe einer betrachteten Firma auf, sondern meist nur bei kleineren Firmen. Daher kann man auch von einem „small-firm“ Effekt sprechen.[9] Nachdem intensive Auseinandersetzungen mit diesem Phänomen folgten, wurde schnell erkannt, dass kein wirklicher stromlinienförmiger Zusammenhang zwischen der Rendite und der Unternehmensgröße festzustellen ist. Unterschiede in der Spannweite der Rendite von plus oder minus 35 Prozent waren das Ergebnis, bis hin zu Resultaten die aufzeigten, das kleine Unternehmen besonders kleine Renditen erzielten.[9] Daher ist davon auszugehen, dass sich Investoren eher nicht auf diese Anomalie verlassen sollten.

Literatur zu Untenehmensgrößen-Effekt:

  • Stock (2002); konkret
  • Stock (2002): Stock, "Zur Relevanz vom CAPM-Anomalien für den deutschen Aktienmarkt", Lang 2002;

Weblink zu Untenehmensgrößen-Effekt:


[10] [11] [12]

Value-Effekt

  • Weiterleitung: Value-Effekt
Hauptartikel-> [[]]
  • Synonyme: [[]]

siehe auch-> [[]]

https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalmarktanomalie#Value-Effekt Durch diesen Effekt wird vor allem das Value Investing in den Vordergrund gestellt und als besonders herausragende Investmentstrategie ausgewiesen.[23] Mehrere Kriterien wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis, das Kurs-Umsatz-Verhältnis und auch die Dividendenrendite spielen hier eine Rolle. Begründet wird der Effekt durch die Annahme, dass Investoren den Verlauf der Wachstumsunternehmen deutlich überschätzen und die der werthaltigen Unternehmen unterschätzen.[24] Besonders das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist interessant. Es ist bewiesen, dass Unternehmen mit einem geringeren Verhältnis eine deutlich höhere Rendite erzielen, als solche mit einem sehr hohen KGV. In der Praxis ist es oft so, dass die hohen Wachstumserwartungen nicht eingehalten werden können, was unmittelbar zu einem Einbruch der Kurse führt.[25] Besonders für Unternehmen mit einer sehr hohen Marktkapitalisierung sind diese Faktoren interessant, da sie noch stärker in den Markt eingebunden sind, als jene, die nur eine geringe Marktkapitalisierung vorweisen.

Stahl (2015), S. 22: Der Buchwert/Marktwert-Effekt (B/M-Effekt, Value-Effekt) zeigt, dass die Eigenkapitalkosten mit einem steigenden B/M-Verhältnis zunehmen.130 Für den US-amerikanischen Markt belegten neben Fama/French beispielsweise Rosenberg et al. und Stattman diese Erkenntnisse. 131 Für den deutschen Aktienmarkt erforscht u.a. Vogler die erhöhte Bestimmbarkeit von Renditen durch diesen Effekt.132 Eine detailliertere Betrachtung erfolgt im Rahmen des 3FM in Abschnitt 4.2.unverständlich 130 Vgl. Fama, E. F., French, K. R. (1993), S. 3-56. „ c h o in a 131 Vgl. Rosenberg, B. et al. (1985), S. 9-16; Stattman, D. (1980), S. 25-45 zitiert nach Sehe , (2013), S. 58.

Der KGV-Effekt: Bei Unternehmen mit einem hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis wird der Zinssatz durch CAPM zu nieder ermittelt und damit die Unternehmenswerte zu hoch ermittelt.[13]

Stahl (2015), S. 22 f: Der KGV-Effekt indiziert für Unternehmen mit einem hohen KGV höhere Renditen als durch das CAPM kalkuliert.133 Der Leverage-Effekt legt dar, dass die Eigenkapitalkosten von Unternehmen mit höherem Verschuldungsgrad durch das CAPM unterschätzt werden. Die Begründung liegt darin, dass eine größere Abhängigkeit von Fremdkapitalgebern ein höheres Risiko für die Eigenkapitalgeber impliziert.134 Nach dem kurzfristigen Momentum-Effekt setzt sich ein positiver oder negativer Kursverlauf einer Aktie auf kurzfristige Sicht fort. Empirisch dargelegt wurde dieser Effekt durch Jegaaeesn und Titman. ln den Abschnitten 4.2 und 4.3 werden die Effekte erneut aufgegriffen. 132 Vgl. Vogler, O. (2009), S. 382-388. 133 Vgl. Basu, S. (1983), S. 129-156. 134 Vgl. Bhandari, L. C. (1988), S. 507-528. 135 Vgl. Jegadeesh, N., Titman, S. (1993), S. 65-91.

Literatur zu Value-Effekt:

Weblink zu Value-Effekt:

[14] [15] [16]

Kalenderanomalien

  • Weiterleitung: Kalenderanomalie, ev Januar-Effekt, Wochenend-Effekt, Feiertags-Effekt,

Kalenderanomalien bedeuten, dass an bestimmten Kalendertagen (Monat, Wochentagen) die Wertpapierkurse unerklärlich abweichen. Kalenderanomalien werden bei Kursen beobachtet, übertragen sich dann aber rechnerisch auch auf Renditen. Sie stehen im Widerspruch zur Markteffizienzhypothese wiki nach Eugene Fama.[17]

Arten der Effekte:[18]

  • Januar-Effekt (höhere Renditen)
  • Montags-Effekt (niedrigere Renditen)
  • Monatswechsel-Effekt (höhere Renditen in den ersten 5 Tagen des Monats)
  • Feiertags-Effekt (höhere Renditen vor und nach einem Feiertag)
  • Halloween-Effekt (Sell-in-May-and-Go-Away-Effekt) (Renditen von November bis April liegen über dem restlichen Jahr)

Kalenderanomalien wurden auf dem deutschen Aktienmarkt untersucht und aufgefunden.[19] Die Auswirkungen sind eher als schwach und nur kurzfristig zu bezeichnen.[20]

Um Verzerrungen durch Kalenderanomalien zu verhindern, empfiehlt sich eine Durchschnittsbildung.[21]

Literatur zu Kalenderanomalie:

  • Vogler (2009): Vogler, "Das Fama-French-Modell: Eine Alternative zum CAPM - auch in Deutschland", FB 2009, 382;
  • Heun (2007): Heun, "Finanzmarktsimulation mit Multiagentensystemen", Deutscher Universitäts-Verlag 2007;

Weblink zu Kalenderanomalie:

[22] [23] [24]

NN

  • Weiterleitung:
Hauptartikel-> [[]]
  • Synonyme: [[]]

siehe auch-> [[]]

* Kennzahlenanomalien

    • Value-Effekt
    • Größen-Effekt
    • Distress-Effekt
  • Effizienzanomalien
    • Intraday-Effekt
    • Winner-Loser-Effekt
    • Momentum-Effekt
  • Sonstige Anomalien

abcd

Literatur zu

Weblink zu

  • [

NN bei Wikipedia], abgefragt 1.1.2022;

  • [

NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 1.1.2022;


[25] [26] [27]

Literatur

Gesetz

Erlässe

Fachgutachten

  • KFS/BW 1 Rz.
  • IDW S1 Rz.

Fachliteratur

" *)mwN ausgeblendet finden sich weitere Literaturangaben

  • Bachl (2018),
  • Drukarczyk / Schüler (2016),
  • Fleischer / Hüttemann (2015)
  • Ihlau ua (2013),
  • Mandl / Rabel (1997),
  • WP-Handbuch II (2014), Rz. A
  • WPH-Edition (2018), Rz. A

Judikatur

Unterlage(n)

Sortiert nach Datum und Dateiname

Folien

siehe auch -> Liste der verwendeten Gesetze und Erlässe, Liste der verwendeten Literatur, Liste der verwendeten Abkürzungen und Symbole, Liste der verwendeten Formeln

Weblinks

  • [

NN bei Wikipedia], abgefragt ..2021;

  • [

NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt ..2021;

https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalmarktanomalie

Einzelnachweise

  1. Wikipedia, Stichwort: Kapitalmarktanomalie, abgefragt 31.12.2021.
  2. Wikipedia, Stichwort: Kapitalmarktanomalie, abgefragt 31.12.2021.
  3. Vgl. Stahl (2015), S. 21 f und die dort angeführte Literatur
  4. Stahl (2015), S. 22 unter Verweis auf Fama, E. F., French, K. R. (1998), S. 1975-1999; Banz, R. W. (1981), S. 3-18; Blume, M. E., Stambaugh, R. F. (1983), S. 387-404.
  5. Vogler (2009)
  6. Stahl (2015), S. 22
  7. Wikipedia, Stichwort: Kapitalmarktanomalie, abgefragt 16.4.2020
  8. Stock (2002), S. 138, zitiert bei Wikipedia, Stichwort: Kapitalmarktanomalie, abgefragt 16.4.2020
  9. 9,0 9,1 Vorlage:Literatur
  10. [ Wikipedia, Stichwort: ], abgefragt 1.1.2022.
  11. [ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: ], abgefragt 1.1.2022.
  12. Stahl (2015), S. 22 f
  13. [ Wikipedia, Stichwort: ], abgefragt 1.1.2022.
  14. [ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: ], abgefragt 1.1.2022.
  15. Vgl. Wikipedia, Stichwort: Markteffizienzhypothese, abgefragt 1.1.2022
  16. Vgl. Stahl (2015), S. 23
  17. Vgl. Stahl (2015), S. 23 und die dort angeführte Literatur
  18. Heun (2007), S. 95 (zitiert bei Wikipedia, Stichwort: Markteffizienzhypothese, abgefragt 16.4.2020)
  19. Vgl. Stahl (2015), S. 23 f und die dort angeführte Literatur.
  20. [ Wikipedia, Stichwort: ], abgefragt 1.1.2022.
  21. [ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: ], abgefragt 1.1.2022.
  22. [ Wikipedia, Stichwort: ], abgefragt 1.1.2022.
  23. [ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: ], abgefragt 1.1.2022.

[[Kategorie:Unternehmensbewertung]] [[Kategorie:Wirtschaftswissenschaft]]