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Unter '''Liquidität''' versteht man die Fähigkeit zur termin- und betragsgenauen Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen. <ref>Geyer u.a. (2011), S. 12.</ref>
 
Unter '''Liquidität''' versteht man die Fähigkeit zur termin- und betragsgenauen Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen. <ref>Geyer u.a. (2011), S. 12.</ref>

Version vom 2. März 2023, 04:42 Uhr

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Unter Liquidität versteht man die Fähigkeit zur termin- und betragsgenauen Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen. [1]

Ein Unternehmen ist liquide, wenn zu allen Zeitpunkten die Summe an liquiden Mitteln größer oder gleich null ist. [2]

  • Synonyme: Finanzielles Gleichgewicht, Zahlungsfähigkeit

siehe auch-> Liquidität (Begriff), Liquiditätsanalyse, Liquidation, Insolvenz

Arten

  • Weiterleitung: Statische Liquidität, Dynamische Liquidität

Nach dem Zeitraum der Betrachtung (Fristigkeit wird unterschieden:

  • Kurzfristige Liquidität: Liquidität ist hier die Fähikgeit des Unternehmens, die zu einem bestimmten Zeitpunkt fälligen Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt erfüllen zu können. Ist sie nicht gegeben, besteht Insolvenzgefahr. [3]
  • Langfristige Liquidität: Betrachtet die strukturellen Zusammenhänge zwischen der Kapitalausstattung und der Kapitalverwendung. Sie wird durch die Finanzierungsregeln und dem Verschuldungsgrad bestimmt. (vgl. auch [Benutzer:Peter_Hager/Baustelle/Diverse_Hinweise#K|Verschuldungsgrad]]).[4]

Je nach dem ob ein Zeitpunkt oder Zeitraum betrachtet wird unterscheidet man:

Berechnungsgröße

siehe auch-> Flüssige Mittel (Begriff)

Je nach Fristigkeit ist der Fonds der flüssigen Mittel der Geldflussrechnung zu adaptieren. *) ev recher

Bedeutung

Die Vermeidung von Illiquidität und Überliquidität ist ein zentraler Punkt der Unternehmensplanung insbesondere der Finanzplanung. Es ist eines der wichtigsten Unternehmensziele.[5]

Illiquidität

  • Weiterleitung: Illiquidität

Illiquidät liegt vor, wenn die die flüssigen Mittel nicht ausreichen, um die fälligen Verbindlichkeiten zu erfüllen.[6]

Eine dauerhafte Illiquidität ist ein Insolovenzgrund. [7]

Überliquidität (excess cash)

  • Weiterleitung: Überliquidität, Excess Cash

Hat das Unternehmen zu viele flüssige Mittel spricht man von Überliquidität (Excess Cash).[8]

Der Überbestand an flüssigen Mitteln (Excess Cash) ist als nicht betriebsnotwendiges Vermögen zu behandeln. Wobei hier eine nicht nur kurzfristige Planung maßgeblich ist.[9]

Zu hohe Liquidität vermindert die Rentabilität.

Gegenmaßnahmen:[10]

  1. Investitionen,
  2. Schuldentilgung oder
  3. Kapitalherabsetzung.

Liquidität und Bilanz

Die Bilanz ist nicht in der Lage die kurzfristige Liquidität zu zeigen, da sie keine Zukunftswerte zeigt und erst nach 3-5 Monaten zur Verfügung steht. Sie zeigt aber ein langfristiges finanzielles Gleichgewicht. [11] Deshalb sind einige Positionen, die sowohl kurz- als auch langfristig gebunden sein können, in der Bilanz zu erläutern.

Neben dem Gesamtbetrag sind auszuweisen:[12]

  • Ausleihungen mit Laufzeit unter einem Jahr: im Anhang (§ 227 UGB)
  • Forderungen mit Laufzeit von mehr als einem Jahr: in Anhang oder Bilanz (§ 225 Abs. 3 UGB)
  • Verbindlichkeiten mit Laufzeit unter einem Jahr: in Anhang oder Bilanz (§ 225 Abs. 6 UGB)
  • Verbindlichkeiten mit Laufzeit über einem Jahr in Anhang (§ 237 Z 5 UGB)

Neben den Pflichtangaben an unterschiedlichen Stellen findet man im Anhang einen Forderungs- bzw. Verbindlichkeitenspiegel der die wesentlichen Informationen zusammenfasst.

Liquidität und Geldflussrechnung

Ein wichtiges Mittel zur Ermitttlung der Liquidität ist die Geldflussrechnung. Diese ermittelt den Cash-Flow (als Summe des Gelflusses aus dem betrieblichen Ergebnis, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit sowie unter Berücksichtigung des Anfangsbestandes, den Endbestand des Fonds der flüssigen Mittel.

Liquiditätsanalyse

Hauptartikel-> Liquiditätsanalyse

Die Liquiditätsanalyse ist Bestandteil der Jahresabschlussanalyse. Sie kann auf Stromgrößen (dynamische Analyse) oder Bestandsgrößen (statische Analyse) beruhen. Während in der älteren Literatur die statische Analyse vorherrschte, wird nunmehr die dynamische Analyse bevorzugt.

Literatur

Fachgutachten

  • AFRAC 36 (2020);
  • KFS/BW 2;

Fachliteratur

  • Lechner ua (2010)
  • Geyer u.a. (2011)

Unterlage(n)

Sortiert nach Datum und Dateiname

siehe auch -> Liste der verwendeten Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geyer u.a. (2011), S. 12.
  2. Geyer u.a. (2011), S. 134.
  3. Vgl. Lechner ua (2010), S. 229.
  4. Vgl. Lechner ua (2010), S. 229.
  5. Vgl. Wikipedia, Stichwort: Liquidität, abgefragt 1.3.2023.
  6. Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: Illiquidät, abgefragt 1.3.2023.
  7. Vgl. Geyer u.a. (2011), S. 12.
  8. Zum Begriff vergleiche Bachl (2018), S. 69.
  9. Vgl. Bachl (2018), S. 69.
  10. Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: Überliquidität, abgefragt 1.3.2023.
  11. Vgl. Lechner ua (2010), S. 665.
  12. Vgl. Lechner ua (2010), S. 665.