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+ | Als Steueroase oder Steuerparadies (englisch tax haven, italienisch Paradiso fiscale) werden Staaten oder Gebiete bezeichnet, die keine oder besonders niedrige Steuern auf Einkommen oder Vermögen erheben. Sie sind dadurch als Wohnsitz für Personen bzw. als Standort für Unternehmen steuerlich attraktiv. Im Gegensatz zu Niedrigsteuerländern werden mit diesem politischen Schlagwort vor allem Staaten bezeichnet, denen vorgeworfen wird, Steuerflucht als aktives Geschäftsmodell zu betreiben. Amtlich wird die Bezeichnung „nicht kooperatives Steuerhoheitsgebiet“ verwendet (vgl. § 2 der Steueroasen-Abwehrverordnung). | ||
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+ | Zum Teil sind sie gleichzeitig auch Offshore-Finanzplätze, d. h. sie gewähren ein hohes Maß an Vertraulichkeit und Geheimhaltung. Sie können dann neben legaler Steuervermeidung auch für illegale Geschäftspraktiken wie Geldwäsche und Steuerhinterziehung genutzt werden. | ||
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+ | Nach Berechnungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liegen 11,3 Billionen US-Dollar in Steueroasen. Das Tax Justice Network geht von bis zu 32 Billionen US-Dollar aus.[1] | ||
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+ | Bezeichnung für Länder, die ein niedriges Steuerniveau haben, weil keine oder nur sehr niedrige Steuern oder sonstige Abgaben erhoben werden, z.B. die Bermuda-Inseln, die Bahamas, sowie - mit gewissen Einschränkungen - Liechtenstein, Monaco, Schweiz. Das niedrige Steuerniveau kann entweder auf einer im allg. niedrigen maximalen Steuerbelastung oder aber auf bes. Steuer- und Abgabenprivilegien für bestimmte Steuersubjekte beruhen. Ein Teil dieser Länder versucht, die fehlenden Steuer- und Abgabeneinnahmen durch andere Einnahmen (Sonderbriefmarken, Konzessionen etc.) auszugleichen. | ||
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+ | Das im Verhältnis zu anderen Staaten niedrige Steuerniveau bietet den Anreiz zur Verlagerung von Einkünften und Vermögen in diese Länder zum Zwecke der Steuerersparnis. | ||
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+ | Die aus der Sicht der Steuerpflichtigen vorhandene Attraktivität der Steueroasen ist durch das Außensteuergesetz (AStG) erheblich eingeschränkt und z.T. in ihr Gegenteil verkehrt worden. Ähnliche Maßnahmen haben auch zahlreiche andere Länder ergriffen. Darüber hinaus sind seit Mitte der 1990er-Jahre die Steueroasen auch durch koordinierte Abwehrmaßnahmen der OECD-Länder stark unter Druck gesetzt worden, von einem als unfair empfundenen Steuerwettbewerb Abstand zu nehmen. Da infolge all dieser Maßnahmen legale Formen der Steuerverringerung durch Geschäfte mit Steueroasen nur noch geringe Vorteile versprechen, hat sich die Attraktivität von Steueroasen seitdem hauptsächlich auf Aktivitäten verengt, bei denen Steuerpflichtige eines hoch (oder normal hoch) besteuernden Landes Kapital in Steueroasen anlegen und dessen Existenz dem heimatlichen Fiskus verschweigen. In den letzten Jahren konzentrieren sich die Bemühungen der Finanzverwaltungen daher zunehmend darauf, die Steueroasenländer zu veranlassen, den Heimatstaaten der bei ihnen engagierten Kapitalanleger Auskünfte über die Existenz und die Höhe von Kapitalanlagen und Erträgen in ihrem Land zu geben. Insbesondere die OECD hat Standards für einen grenzüberschreitenden Auskunftsaustausch aufgestellt, deren Einhaltung die Hoch- und Normalsteuerländer auch von den Steueroasen fordern. Insbesondere der Plan, dass gegenüber Staaten, die als Steueroase gelten und die diesen Standards trotzdem auch nicht entsprechen wollen, massive und v.a. koordinierte wirtschaftliche und steuerliche Sanktionen der übrigen Länder verhängt werden sollten, hat in den letzten Jahren zu einem unerwartet weitgehenden Einlenken der Steueroasenländer gegenüber den Industriestaaten geführt, indem zahlreiche Steueroasenländer ihre Bereitschaft bekundet haben, grenzüberschreitend Auskünfte über Kapitalanlagen und Einkünfte zu erteilen, um diesen Sanktionen zu entgehen. Es ist daher durchaus denkbar geworden, dass Steueroasen als Anlageort für dem Fiskus verschwiegene Gelder auf Dauer nicht mehr behaupten können werden; allerdings bleibt abzuwarten, ob die Steueroasenländer ihren gegenüber den übrigen Ländern eingegangenen Verpflichtungen zur fiskalischen Zusammenarbeit im Auskunftsverkehr in der Praxis auch tatsächlich hinreichend Folge leisten werden. | ||
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+ | Vgl. auch Auskunftsaustausch, Basisgesellschaften, Steuerabwehr, Steuerflucht, Verhaltenskodex. | ||
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Version vom 7. Januar 2024, 06:53 Uhr
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- Synonyme: Wirtschaftsgebiet
siehe auch-> Markt
Der Wirtschaftsraum (Wirtschaftsgebiet)[1] ist ein durch menschliche Aktivitäten organisierter und gestalteter Erdraum bzw. Landschaftsausschnitt, welcher durch bestimmte sozioökonomische Strukturmerkmale und funktionale Verflechtungen charakterisiert ist. Der Wirtschaftsraum hebt sich durch seine individuelle Struktur von dem ihn umgebenden Wirtschaftsraum ab.[2]
Steuerrechtliche zollrechtliche und betriebswirtschaftliche, dh außenwirtschafltiche, Begriffsbestimmungen müssen nicht übereinstimmen.
Inhaltsverzeichnis
Bedeutung
In der Betriebswirtschaftslehre insbesondere dem Marketing ist der regionale Bezug eine wesentliche Marktsegmentierung. Der Wirtschaftsraum ist das zentrale Erkenntnisobjekt der Wirtschaftsgeographie.
In der Unternehmensbewertung werden Bewertungen i.d.R. nach Staaten getrennt durchgeführt, um das Länderrisiko abbilden zu können.
Klassifikation
Hauptartikel-> Klassifikation
Regionale Gliederungen ist in unterschiedlicher Feinheit (vom Kontinent bis zum Bezirksgericht) möglich. Die amtliche Statistik der Europäischen Union verwendet die NUTS-Klassifikation.
Wichtige Wirtschaftsräume
siehe auch-> Weltwirtschaft
Einige Wirtschaftsräume sind von großer Bedeutung:
- Triade umfasst die drei großen Wirtschaftszentren Europa, Nordamerika und Ostasien EU, USMCA; ASEAN plus Drei
- und die großen Freihandelskooperationen:
- Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN),
- ASEAN+3
- Europäische Union (EU),
- Europäischer Wirtschaftsraum (EWR),
- Gemeinsamer Markt des Südens (Mercosur),
- United States-Mexico-Canada Agreement (USMCA)[3]
- die großen zwischenstaatlichen Wirtschaftseinheiten
- sowie die DACH-Region als Basis für Unternehmensvergleiche und Bewertungsdaten
Besondere Wirtschaftsräume
Hlf (lö)
ok
Einige Wirtschaftsräume unterscheiden sich in ihren Eigenschaften:
Literatur
Weblinks
- [
NN bei Wikipedia], abgefragt 6.1.2024;
- [
NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 6.1.2024;
- [
NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt 6.1.2024;
Sonderwirtschaftszone
- Weiterleitung: Sonderwirtschaftszone
ok
Eine Sonderwirtschaftszone ist ein meist räumlich abgegrenztes geographisches Gebiet innerhalb eines Staates, für das rechtliche und administrative Erleichterungen für Investoren bestehen. Diese betreffen in der Regel das Zoll- und Steuerrecht, mitunter aber auch andere Rechtsgebiete wie Umwelt-, Arbeits- oder Sozialrecht. [8]
Unterschieden werden: [9]
- Industrieparks,
- Freihandelszonen,
- Exporthandelszonen,
- Freiwirtschaftszonen,
- Zollfreigebiete und
- Enterprise Zones.
Weblinks
- Sonderwirtschaftszone bei Wikipedia, abgefragt 6.1.2024;
- Sonderwirtschaftszone bei Gablers Wirtschaftslexikon, abgefragt 6.1.2024;
Offshore-Finanzplatz
- Weiterleitung: Offshore-Finanzplatz
fe
https://de.wikipedia.org/wiki/Offshore-Finanzplatz
Zumeist bezeichnet der Begriff Offshore-Finanzplatz (wörtlich küstenferner Finanzplatz, Finanzplatz jenseits der Küste) Standorte, die sich durch ein hohes Maß an Vertraulichkeit und Geheimhaltung (keine Weitergabe von Informationen über Finanztransaktionen und Eigentumsverhältnisse) und eine minimale Finanzmarktaufsicht und -regulierung auszeichnen. Sind außerdem die Steuern niedrig, handelt es sich gleichzeitig um eine Steueroase. Ansässige Banken und andere Finanzinstitutionen wickeln einen Großteil ihrer Geschäfte im Ausland ab und die Transaktionen und Anlagesummen sind im Vergleich zum Umsatzvolumen der lokalen Realwirtschaft extrem groß.
Viele Offshore-Finanzplätze liegen auf kleinen Inseln. Zumeist handelt es sich um ehemalige britische Kolonien oder Dependenzen, woher ursprünglich auch die Bezeichnung stammt (übersetzt so viel wie jenseits der Küstenregion, d. h. in internationalen Gewässern liegend). Allerdings ist Offshore heute in diesem Zusammenhang nicht geographisch, sondern vielmehr juristisch zu verstehen: Die Finanzplätze liegen außerhalb der üblichen Rechtsnormen.
- Wirtschaftsstruktur
Wichtige Standortfaktoren in Offshore-Zentren sind niedrige oder keine Steuern, ein geringes Maß an Regulierung, ein gutes Bankgeheimnis, ein relativ hoher Bildungsstand, wenig Korruption, Rechtssicherheit und politische Stabilität.[1]
Der Finanzsektor ist in Offshore-Finanzplätzen zumindest in der Außenwirkung der dominierende Faktor. Angesiedelt sind Banken, Versicherer (zum Beispiel Eigenversicherer) sowie Trusts oder Fonds zur Vermögensverwaltung. Auch werden von Onshore-Unternehmen Firmen gegründet, die Teile ihres Geschäfts abwickeln, um beispielsweise Haftungsgefahren zu verringern, aber auch um kriminelle Aktivitäten zu verschleiern und Steuerzahlungen zu minimieren.
Weiter gibt es Privatpersonen, die in Offshore-Finanzplätzen Vermögen verwalten, meistens mit dem Ziel, die höheren Steuersätze in ihren Heimatländern zu umgehen. Die Rechtssicherheit und Stabilität der Standorte ist im Vergleich zu vielen Schwellen- und Entwicklungsländern hoch, was dazu führt, dass wohlhabende Privatpersonen und Firmen ihre Finanzen häufig hier verwalten.
Etwa sechs bis acht Prozent des weltweiten Vermögens werden nach Schätzungen der OECD in Offshore-Standorten verwaltet.[2]
Die wirtschaftliche Struktur der verschiedenen Standorte unterscheidet sich allerdings sehr stark. Während beispielsweise Vanuatu dem Klischee einer Steueroase mit einem hohen Anteil an Briefkastenfirmen (siehe auch Briefkastenbank) und wenigen materiell dort stattfindenden Geschäftsaktivitäten entspricht, sind Standorte wie Luxemburg (nach der Schweiz eines der größeren Zentren von Privatbanken in Europa) oder die Bermudas (besonders im Bereich Rückversicherungen aktiv) inzwischen komplexe Standorte, die in ihren Märkten wichtige Cluster gebildet haben.[3]
Ein wenig beachteter Bereich der Geschäftsaktivitäten in Offshore-Standorten ist die Registrierung von Schiffen (Panama, Bahamas) und Flugzeugen (Bermuda, Cayman Islands). Bei Schiffen spielt vor allem die Umgehung von arbeitsrechtlichen Vorschriften eine Rolle. Flugzeuge werden in Offshore-Standorten registriert, wenn Flugunternehmen aus Entwicklungs- oder Schwellenländern neutralen Boden brauchen, um mit Banken aus Industrieländern in der Finanzierung zusammenzuarbeiten.
- Deutsches Vermögen in Offshore-Finanzplätzen
In einer 2017 veröffentlichten Studie wurde für weltweit 37 Länder der Anteil des Vermögens der Haushalte untersucht, der sich auf Offshore-Konten befand. Für Deutschland entsprach dies etwa 15 % des BIP (weltweiter Durchschnitt ca. 10 %).[7]
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/offshoring-54123
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/offshore-bank-53397 1. Begriff: Ein Offshore-Finanzplatz bezeichnet in wörtlicher Übersetzung einen küstenfernen Finanzplatz. Offshore ist in diesem Zusammenhang nicht geografisch, sondern vielmehr juristisch zu verstehen: die Finanzplätze liegen außerhalb der üblichen Rechtsnormen. Unter Offshore-Banking versteht man Bankgeschäfte in einer anderen Währung als jener des Sitzstaates. Viele Offshore-Finanzplätze liegen auf kleinen Inseln, oft frühere britische Kolonien, woher auch die Bezeichnung: jenseits der Küstenregion, d.h. in internationalen Gewässern liegend, stammt. Aber auch fern ab von Küsten gelegene Standorte wie Luxemburg oder Andorra sind im Begriff umfasst.
2. Kennzeichen: Offshore-Banken sind an Standorten domiziliert, die sich durch niedrige Ertrags- zw. Vermögensbesteuerung, ein hohes Maß an Vertraulichkeit bzw. Intransparenz, Rechtssicherheit, politische Stabilität, ein abgesichertes Bankgeheimnis und/ oder eine nur rudimentäre Bankenaufsicht und -regulierung auszeichnen. Ansässige Banken und andere Finanzinstitutionen wickeln einen Großteil ihrer Geschäfte mit dem Ausland ab; die Zahl der Transaktionen und die Veranlagungssummen sind im Vergleich zu den Transaktionen über Onshore-Banken sehr groß.
3. Bedeutung: Das Offshore-Bankwesen wird oft mit Schattenwirtschaft, organisierter Kriminalität, Steuerflucht und Geldwäsche gleich gesetzt. Kritisiert werden Offshore-Finanzplätze v.a. als Steueroasen, die in Kombination mit einem abgesicherten Bankgeheimnis die Steuerhinterziehung bzw. -flucht begünstigen. Befürworter hingegen betonen die wichtige Rolle der Offshore-Finanzplätzen im internationalen Währungssystem, da sie aufgrund liberaler Gesetzgebung die Entwicklung wichtiger Instrumente, bspw. im Risikomanagement erlauben.
4. Initiativen von Non-Governmental Organizations (NGOs): Neben Versuchen von staatlicher Seite gibt es auch vonseiten verschiedener NGOs Initiativen mit dem Ziel, Offshore-Standorte effektiver zu regulieren. Zu nennen sind hier z.B. Oxfam oder Attac, deren Hauptziel die Einschränkung der Steuerflucht ist.
eigene
Literatur
Weblinks
- [
NN bei Wikipedia], abgefragt 6.1.2024;
- [
NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 6.1.2024;
- [
NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt 6.1.2024;
Steueroase
- Weiterleitung: Steueroase
Hauptartikel-> [[]]
- Synonyme: [[]]
siehe auch-> [[]]
fe
https://de.wikipedia.org/wiki/Steueroase Als Steueroase oder Steuerparadies (englisch tax haven, italienisch Paradiso fiscale) werden Staaten oder Gebiete bezeichnet, die keine oder besonders niedrige Steuern auf Einkommen oder Vermögen erheben. Sie sind dadurch als Wohnsitz für Personen bzw. als Standort für Unternehmen steuerlich attraktiv. Im Gegensatz zu Niedrigsteuerländern werden mit diesem politischen Schlagwort vor allem Staaten bezeichnet, denen vorgeworfen wird, Steuerflucht als aktives Geschäftsmodell zu betreiben. Amtlich wird die Bezeichnung „nicht kooperatives Steuerhoheitsgebiet“ verwendet (vgl. § 2 der Steueroasen-Abwehrverordnung).
Zum Teil sind sie gleichzeitig auch Offshore-Finanzplätze, d. h. sie gewähren ein hohes Maß an Vertraulichkeit und Geheimhaltung. Sie können dann neben legaler Steuervermeidung auch für illegale Geschäftspraktiken wie Geldwäsche und Steuerhinterziehung genutzt werden.
Nach Berechnungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liegen 11,3 Billionen US-Dollar in Steueroasen. Das Tax Justice Network geht von bis zu 32 Billionen US-Dollar aus.[1]
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/steueroasen-43535 Bezeichnung für Länder, die ein niedriges Steuerniveau haben, weil keine oder nur sehr niedrige Steuern oder sonstige Abgaben erhoben werden, z.B. die Bermuda-Inseln, die Bahamas, sowie - mit gewissen Einschränkungen - Liechtenstein, Monaco, Schweiz. Das niedrige Steuerniveau kann entweder auf einer im allg. niedrigen maximalen Steuerbelastung oder aber auf bes. Steuer- und Abgabenprivilegien für bestimmte Steuersubjekte beruhen. Ein Teil dieser Länder versucht, die fehlenden Steuer- und Abgabeneinnahmen durch andere Einnahmen (Sonderbriefmarken, Konzessionen etc.) auszugleichen.
Das im Verhältnis zu anderen Staaten niedrige Steuerniveau bietet den Anreiz zur Verlagerung von Einkünften und Vermögen in diese Länder zum Zwecke der Steuerersparnis.
Die aus der Sicht der Steuerpflichtigen vorhandene Attraktivität der Steueroasen ist durch das Außensteuergesetz (AStG) erheblich eingeschränkt und z.T. in ihr Gegenteil verkehrt worden. Ähnliche Maßnahmen haben auch zahlreiche andere Länder ergriffen. Darüber hinaus sind seit Mitte der 1990er-Jahre die Steueroasen auch durch koordinierte Abwehrmaßnahmen der OECD-Länder stark unter Druck gesetzt worden, von einem als unfair empfundenen Steuerwettbewerb Abstand zu nehmen. Da infolge all dieser Maßnahmen legale Formen der Steuerverringerung durch Geschäfte mit Steueroasen nur noch geringe Vorteile versprechen, hat sich die Attraktivität von Steueroasen seitdem hauptsächlich auf Aktivitäten verengt, bei denen Steuerpflichtige eines hoch (oder normal hoch) besteuernden Landes Kapital in Steueroasen anlegen und dessen Existenz dem heimatlichen Fiskus verschweigen. In den letzten Jahren konzentrieren sich die Bemühungen der Finanzverwaltungen daher zunehmend darauf, die Steueroasenländer zu veranlassen, den Heimatstaaten der bei ihnen engagierten Kapitalanleger Auskünfte über die Existenz und die Höhe von Kapitalanlagen und Erträgen in ihrem Land zu geben. Insbesondere die OECD hat Standards für einen grenzüberschreitenden Auskunftsaustausch aufgestellt, deren Einhaltung die Hoch- und Normalsteuerländer auch von den Steueroasen fordern. Insbesondere der Plan, dass gegenüber Staaten, die als Steueroase gelten und die diesen Standards trotzdem auch nicht entsprechen wollen, massive und v.a. koordinierte wirtschaftliche und steuerliche Sanktionen der übrigen Länder verhängt werden sollten, hat in den letzten Jahren zu einem unerwartet weitgehenden Einlenken der Steueroasenländer gegenüber den Industriestaaten geführt, indem zahlreiche Steueroasenländer ihre Bereitschaft bekundet haben, grenzüberschreitend Auskünfte über Kapitalanlagen und Einkünfte zu erteilen, um diesen Sanktionen zu entgehen. Es ist daher durchaus denkbar geworden, dass Steueroasen als Anlageort für dem Fiskus verschwiegene Gelder auf Dauer nicht mehr behaupten können werden; allerdings bleibt abzuwarten, ob die Steueroasenländer ihren gegenüber den übrigen Ländern eingegangenen Verpflichtungen zur fiskalischen Zusammenarbeit im Auskunftsverkehr in der Praxis auch tatsächlich hinreichend Folge leisten werden.
Vgl. auch Auskunftsaustausch, Basisgesellschaften, Steuerabwehr, Steuerflucht, Verhaltenskodex.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20746/steueroase/ Land mit niedriger oder keiner Besteuerung, in das ein Steuerpflichtiger Einkünfte durch Link hat Vorschau-PopupInterner Link: Steuerflucht (siehe dort)
verlagert.
eigene
Literatur
Weblinks
https://de.wikipedia.org/wiki/Steueroase
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/steueroasen-43535
https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20746/steueroase/
- [
NN bei Wikipedia], abgefragt 6.1.2024;
- [
NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 6.1.2024;
- [
NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt 6.1.2024;
mm
- Weiterleitung:
Hauptartikel-> [[]]
- Synonyme: [[]]
siehe auch-> [[]]
fe
eigene
Literatur
Weblinks
- [
NN bei Wikipedia], abgefragt 6.1.2024;
- [
NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 6.1.2024;
- [
NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt 6.1.2024;
Inland / Ausland
Eine wichtige Unterscheidung in der Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre und dem Steuerrecht ist Inland und Ausland bzw. korrespondierend In- und Ausländer.
Die Änderung des Besteuerungsrechtes (Wegzug, Zuzug) löst steuerliche Konsequenzen aus: Wegzugsbesteuerung, Zuzugsbesteuerung.
Inland
- Weiterleitung:
Inland ist das Gebiet innerhalb der Grenzen eines Staates; zum Hoheitsbereich eines Staates gehörendes Territorium.[26]
Schwieriger zu greifen ist der Begriff Inländer. Nicht jeder der im Inland seinen Wohnsitz hat ist auch Inländer. Das Steuerrecht bezieht sich auf Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt. In der Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung ist die Ansässigkeit im Gebiet maßgeblich.[27]
Einen Wohnsitz im Sinn der Abgabenvorschriften hat jemand dort, wo er eine Wohnung innehat unter Umständen, die darauf schließen lassen, daß er die Wohnung beibehalten und benutzen wird.[28]
Den gewöhnlichen Aufenthalt im Sinn der Abgabenvorschriften hat jemand dort, wo er sich unter Umständen aufhält, die erkennen lassen, daß er an diesem Ort oder in diesem Land nicht nur vorübergehend verweilt. Wenn Abgabenvorschriften die unbeschränkte Abgabepflicht an den gewöhnlichen Aufenthalt knüpfen, tritt diese jedoch stets dann ein, wenn der Aufenthalt im Inland länger als sechs Monate dauert.[29]
Weblinks
- Inland bei Wikipedia, abgefragt 6.1.2024;
- Inland bei Gablers Wirtschaftslexikon, abgefragt 6.1.2024;
Ausland
Ausland ist ein Land oder Länder außerhalb des eigenen Staatsgebiets.[30] Ein Ausländer ist eine Person, die der Definition entsprechend kein Inländer ist. Das Ausland wird in offenen Volkswirtschaften als eigene Wirtschaftseinheit gesehen.
Weblinks
- Ausland bei Wikipedia, abgefragt 6.1.2024;
- Ausland bei Gablers Wirtschaftslexikon, abgefragt 6.1.2024;
Weblinks
- Wirtschaftsgebiet bei Gablers Wirtschaftslexikon, abgefragt 6.1.2024;
- Wirtschaftsraum bei Wikipedia, abgefragt 6.1.2024;
- Wirtschaftsraum bei Gablers Wirtschaftslexikon, abgefragt 6.1.2024;
Einzelnachweise
- ↑ Laut Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache, Stichwort: Wirtschaftsraum, abgefragt 6.1.2024 als Synonym zu verstehen. Andere Fundstellen beschränken Wirtschaftsgebiet auf die Bedeutung des (d)AWG[1]
- ↑ Vgl. Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: Wirtschaftsraum, abgefragt 6.1.2024.
- ↑ Früher Nordamerikanisches Freihandelsabkommen (NAFTA).
- ↑
- ↑ [ Wikipedia, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑ [ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑ [ Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑ Wikipedia, Stichwort: Sonderwirtschaftszone, abgefragt 6.1.2024.
- ↑ Wikipedia, Stichwort: Sonderwirtschaftszone, abgefragt 6.1.2024.
- ↑
- ↑ [ Wikipedia, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑ [ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑ [ Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑
- ↑ [ Wikipedia, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑ [ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑ [ Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑
- ↑ [ Wikipedia, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑ [ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑ [ Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑
- ↑ [ Wikipedia, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑ [ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑ [ Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: ], abgefragt 6.1.2024.
- ↑ Duden-online, Stichwort: Inland, abgefragt 6.1.2024.
- ↑ Wikipedia, Stichwort: Inländer, abgefragt 6.1.2024.
- ↑ § 26 Abs. 1 BAO[2].
- ↑ § 26 Abs. 2 BAO[3].
- ↑ Wiktionary, Stichwort: Ausland, abgefragt 6.1.2024.
[[Kategorie:Wirtschaftswissenschaft]]