Steuervorteil der Fremdfinanzierung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Februar 2017, 06:07 Uhr
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Der Steuervorteil der Fremdfinanzierung ergibt sich aus der Abziehbarkeit der Fremdkapitalzinsen von der Steuerbemessungsgrundlage und somit der Verminderung der Steuerbelastung.[1]
Der Begriff Tax Shield wird in der jedoch uneinheitlich auch für den Barwert der Steuervorteile verwendet.
Die steuerliche Abzugsfähigkeit widerspricht der Irrelevanzthese von Modigliani/Miller in seiner ursprünglichen Fassung.[2]
Aufgrund tatsächlich geleisteter Fremdkapitalzinsen ergibt sich jedoch eine Steuerersparnis, deren Barwert
zum Barwert der Cash Flows addiert wird.
Im nächsten Schritt wird der Barwert des Steuervorteils aus der tatsächlich vorhandenen Fremdfinanzierung (Tax Shield) berechnet Bachl 12
Zu Begriff' Aufgrund der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Fremdfinanzierungskosten wird die Höhe der Cash Flows durch die Finanzierung des Bewertungsobjekts beeinflusst, da die Unternehmensteuerbelastung bei Fremdfinanzierung aufgrund der steuerlichen Abziehbarkeit von Fremdkapitalkosten geringer ist als bei vollständiger Eigenfinanzierung. Aus der Fremdfinanzierung resultiert daher ein Steuervorteil, der auch als Tax Shield bezeichnet wird.Ihlau 42 unter Verweis auf Ballwieser 2011, S. 133.
siehe auch-> [[]]
Inhaltsverzeichnis
Berücksichtigung der Steuervorteile
Die Bruttoverfahren berücksichtigen den Steuervorteil auf unterschiedliche Art und Weise:[3]
- APV-Verfahren: Der Barwert der Steuervorteile werden dem Wert des unverschuldeten Unternehmens hinzugerechnet.
- WACC-Verfahren: Bei Ermittlung des Cash Flows wird von einer fiktiven Eigenfinanzierung ausgegangen, die Steuerersparnis aus der Fremdfinanzierung wird im Zinssatz berücksichtigt.
- TCF-Verfahren: Der Steuervorteil aus der Fremdfinanzierung wird bereits bei der Ermittlung der Cash Flows berücksichtigt, so dass beim Kapitalisierungssatz diesbezüglich keine Korrektur erfolgen muss.
Literatur
Fachgutachten
- Rz. 36 KFS/BW 1 (2014)
- Rz. 127 IDW S1 (2008)
Fachliteratur
- Aschauer / Purtscher (2011) Tax Shield 117, 157, 210, 221
- Bachl (2015), 12, 49
- Fleischer / Hüttemann (2015), 256
- Ihlau ua (2013), 53, 54, 87, 95, 240
- Mandl / Rabel (1997), 373 ff
Unterlage(n)
- Hager: Datei:Bewertungsmethoden – Eine Übersicht , Datei:Methoden-übersicht.pdf, Basisseminar BFA, Stand September 2015 dort Tax Shield als Barwert
Folien
-->siehe auch Liste der verwendeten Literatur
Weblinks
- Tax Shield bei Wikipedia, abgefragt: 12.2.2017
Einzelnachweise
- Kommentarzeichen:
- Fußnote:einfach:
- Kleine Schrift: NN
- Einzelreferenz[1]
- Referenzname[2]
- Weitere Verwendung Name[2]
Abhängig von der Art der Berücksichtigung des Tax Shield werden die drei Bruttoansätze (TCF-, FCF- und APV-Ansatz) unterschieden.
Bei dem Total Cash Flow-Verfahren (TCF-Ansatz) wird bereits bei der Ermittlung der Cash Flows der Steuervorteil aus der Fremdfinanzierung berücksichtigt, so dass beim Kapitalisierungssatz diesbezüglich keine Korrektur erfolgen muss. Ihlau 42
Bei dem Free Cash Flow-Verfahren (FCF-Ansatz = WACC-Verfahren) werden Cash Flows abgezinst, die sich nach Berücksichtigung von Steuern ergeben, die bei einer fiktiven vollständigen Eigenfinanzierung anfallen würden. Ist das Unternehmen jedoch teilweise fremdfinanziert, muss der aus der Fremdfinanzierung resultierende Steuerersparniseffekt im Nenner korrigiert werden.159 Ihlau 42 unter Verweis auf Ballwieser 2011, S. 133.
Im Adjusted Present Value-Verfahren (APV-Ansatz) ermittelt sich der Wert des Gesamtkapitals aus zwei Komponenten: Die erste Komponente stellt den Wert des operativen Geschäfts bei einer reinen fiktiven Eigenfinanzierung dar. Dieser resultiert aus der Diskontierung der Free Cash Flows mit der Renditeforderung der Eigenkapitalgeber bei reiner Eigenfinanzierung. Die zweite Komponente bildet den Wert
des Tax Shield ab. Der APV-Ansatz bietet den Vorteil, dass er den Steuervorteil aus der Fremdfinanzierung transparent als eigenen Wertbestandteil ausweist.Ihlau 42