Benutzer:Peter Hager/Baustelle/Capital Asset Pricing Model: Unterschied zwischen den Versionen

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<!--* Synonyme: ''[[]]''
 
''siehe auch-> [[]]'' -->
 
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Das '''Capital Asset Pricing Model (CAPM)'''<ref>Deutsch: Kapitalgutpreismodell oder Preismodell für Kapitalgüter. Vgl. [https://de.wikipedia.org/wiki/Capital_Asset_Pricing_Model Wikipedia, Stichwort: Capital Asset Pricing Model], abgefragt 30.10.2024.</ref> ist ein [[Kapitalmarkttheorie|kapitalmarkttheoretisches]] [[Modell]], nach dem die erwartete [[Rendite]] eines [[Wertpapier]]s eine lineare Funktion der [[Risikozuschlag|Risikoprämie]] des [[Marktportfolio]]s ist. <ref>[https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/capital-asset-pricing-model-capm-28840 Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: Capital Asset Pricing Model], abgefragt 30.10.2024.</ref>
 
 
 
Ausgangspunkt des CAPM ist die Theorie der [[Portfoliotheorie]] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Harry_Markowitz Harry M. Markowitz] aus dem Jahr 1952. In den 1960er Jahren formulierten [https://de.wikipedia.org/wiki/William_F._Sharpe William F. Sharpe] (1964), [https://de.wikipedia.org/wiki/John_Lintner John Lintner] (1965) und [https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Mossin Jan Mossin] (1966) die maßgeblichen Grundlagen.<ref>Vgl. Ihlau / Duscha (2019), S. 84.</ref>
 
 
 
1990 erhielt Sharpe dafür den [https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred-Nobel-Ged%C3%A4chtnispreis_f%C3%BCr_Wirtschaftswissenschaften Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften].<ref>Gemeinsam mit Harry M. Markowitz ([[Portfoliotheorie]]) und [https://de.wikipedia.org/wiki/Merton_H._Miller Merton H. Miller] ([[Irrelevanzthese]]). John Lintner und Jan Mossin waren schon verstormben.</ref>
 
 
 
== Bedeutung ==
 
<!-- ''Hauptartikel-> [[]]''
 
* Synonyme: ''[[]]'' -->
 
''siehe auch-> [[Kapitalmarkttheorie#Modelle_zur_Bestimmung_des_Zinssatzes|Kapitalmarkttheorie]]''
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Obwohl das CAPM häufig kritisiert wird, ist es ein zentraler Baustein der modernen [[Kapitalmarkttheorie]] und formt die Basis vieler weiterer Modelle.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Capital_Asset_Pricing_Model Wikipedia, Stichwort: Capital Asset Pricing Model], abgefragt 30.12.2021.</ref>
 
 
 
Das CAPM beruht auf restriktiven [[Capital Asset Pricing Model#Prämissen|Prämissen]], deren Vorhandensein von der Literatur bestritten wird. Trotzdem scheint das CAPM den Anforderungen der Unternehmensbewertung am ehesten gerecht zu werden.<ref>Vgl. Mandl / Rabel (1997), S. 291.</ref>
 
 
 
In der [[Unternehmensbewertung]] ist das CAPM das vorherrschende Modell. Es ist das bei der Ermittlung [[objektivierter Unternehmenswert]]e vorrangig anzuwendende Kapitalkostenkonzept.<ref>KFS/BW 1 Rz. 111.</ref> Werden [[Eigenkapitalkosten]] nach anderen üblichen und anerkannten Verfahren ([[Alternatives Kapitalkostenmodell|alternative Kapitalkostenmodelle]] bestimmt, ist dies im [[Gutachten]] zu begründen.<ref>Vgl. KFS/BW 1 Rz. 112.</ref>
 
 
 
== Berechnung ==
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Das CAPM ''basiert'' auf der Annahme, dass die von einem (risikoscheuen) Investor geforderte Rendite einer Veranlagung vom jeweiligen Veranlagungsrisiko abhängt (je höher das Risiko, desto höher die geforderte Rendite). <ref>Vgl. Bachl (2018), S. 42.</ref>
 
 
 
<u>Berechnung</u><ref>Mandl / Rabel (1997), S. 289 f.</ref>
 
:<math> \mu (r_j ) = i_r + \beta_j \lbrack \mu (r_m ) - i_r \rbrack </math>
 
 
 
<small>
 
{| class="wikitable"
 
|-
 
| <math> \beta_j </math>
 
| Beta-Faktor für das Wertpapier j
 
|-
 
| <math> i_r </math>
 
| Zins, risikofrei ([[Basiszinssatz]])
 
|-
 
| <math> mu () </math>
 
| Erwartungswert von ()
 
|-
 
| <math> r_j </math>
 
| Rendite Wertpapier j
 
|-
 
| <math> r_m </math>
 
| Rendite [[Marktportfolio]] ([[Marktrendite]])
 
|-
 
|}
 
</small>
 
 
 
Die erwartete (geforderte) Rendite eines riskanten Wertpapiers j, z.B. einer Aktie, setzt sich demnach zusammen aus dem risikolosen Zinsfuß (<math>i_r</math>) und einer Prämie für die Übernahme des Risikos dieses Wertpapiers (Risikoprämie).
 
 
 
== Prämissen ==
 
<!-- Bei Änderung Überschrift in [[Capital Asset Pricing Model (Prämissen)]] ändern. -->
 
<!-- ''Hauptartikel-> [[]]''
 
* Synonyme: ''[[]]''
 
''siehe auch-> [[]]'' -->
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
<u>Das Capital Asset Pricing Model beruht auf einer Reihe von restriktiven Prämissen:</u><ref>Mandl / Rabel (1997), S. 291.</ref>
 
* Der Planungshorizont beträgt eine Periode.
 
* Alle Anleger sind [[Risikoaversion|risikoscheu]].
 
* Alle Anleger haben [https://de.wikipedia.org/wiki/Homogenit%C3%A4t_(Wirtschaft) homogene] Erwartungen, d.h. sie legen ihren Entscheidungen die gleiche Wahrscheinlichkeitsverteilung der Wertpapiererträge zugrunde.
 
* Alle riskanten Wertpapiere werden auf dem [[Kapitalmarkt]] gehandelt und sind beliebig teilbar.
 
* Zum [[Risikofreier Zinssatz|risikofreien Zinsfuß]] können Mittel unbeschränkt aufgenommen oder angelegt werden.
 
* Es bestehen keine Beschränkungen, [[Transaktionskosten]] oder [[Steuer]]n.
 
* Alle Informationen stehen den Anlegern [https://de.wikipedia.org/wiki/Informationskosten kostenlos] zur Verfügung.
 
* Die Preise der riskanten Wertpapiere werden durch Kauf- bzw. Verkaufaktivitäten eines Investors nicht beeinflußt.
 
 
 
<u>Literatur</u>
 
* Mandl / Rabel (1997), S. 291;
 
* Stahl (2015), S. 3;
 
 
 
<u>Weblinks</u>
 
 
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Capital_Asset_Pricing_Model#Kritische_W%C3%BCrdigung_des_CAPM Capital Asset Pricing ModelN bei Wikipedia], abgefragt 30.10.2024;
 
 
 
== Einzelkomponenten ==
 
<!-- ''Hauptartikel-> [[]]''
 
* Synonyme: ''[[]]'' -->
 
''siehe auch-> [[Benutzer:Peter_Hager/Baustelle/Capital_Asset_Pricing_Model#Adaptierungen|Adaptierungen]]''
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Die allgemeine Formel des CAPM beinhaltet folgende Komponenten:
 
 
 
{| class="wikitable"
 
|-
 
|
 
|
 
|
 
| colspan="2" style="text-align:center | Marktrisikoprämie
 
|-
 
| <math> \mu (r_j ) = </math>
 
| <math> i_r + </math>
 
| <math> \beta_j </math>
 
| <math> \lbrack \mu (r_m ) - </math>
 
| <math> i_r \rbrack </math>
 
|-
 
| Rendite Wertpapier
 
| Basiszins
 
| Beta-Faktor Wertpapier
 
| Marktrendite
 
| Basiszins
 
|-
 
|
 
|
 
| colspan="3" style="text-align:center | Risikozuschlag
 
|-
 
|}
 
 
 
Daraus ergeben sich sich folgende Bestandteile des [[Diskontierungszinssatzes]]:
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Basiszins|Basiszins]] (risikofreier Zinssatz)
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Risikozuschlag|Risikozuschlag]]
 
** [[Capital Asset Pricing Model#Marktrisikoprämie|Marktrisikoprämie]]
 
** [[Capital Asset Pricing Model#Beta-Faktor|Beta-Faktor]]
 
 
 
Daneben gibt es noch allgemein anerkannte und nicht allgemein Erweiterungen:
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Größenprämie (Size premium)|Größenprämie (Size premium)]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Länderrisikoprämie (Country risk premium)|Länderrisikoprämie (Country risk premium)]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Build-up method|Build-up method]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Moblilität (Fungibilität)|Moblilität (Fungibilität)]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Total-Beta|Total-Beta]]
 
 
 
=== Basiszinssatz ===
 
''Hauptartikel-> [[Basiszinssatz]]''
 
<!-- * Synonyme: ''[[]]''
 
''siehe auch-> [[]]'' -->
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Der '''Basiszinssatz <math>i_r</math>''' (sicherer Zinssatz) stellt eine [[Laufzeitäquivalenz|laufzeitäquivalente]] [[Risikoloser Zinssatz|risikolose]] [[sichere Anlage|sichere Veranlagung]] dar.<ref>Vgl. Aschauer / Purtscher (2011), S. 161.</ref>
 
 
 
Seit KFS/BW 1 (2014) ist nur noch die Ableitung aus einer [[Zinsstrukturkurve]] (zB nach der [[Svensson-Formel]] zulässig.
 
 
 
=== Risikozuschlag ===
 
''Hauptartikel-> [[Risikozuschlag]]''
 
<!-- * Synonyme: ''[[]]''
 
''siehe auch-> [[]]'' -->
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Durch den '''Risikozuschlag''' auf den [[Basiszinssatz]] (sicherer Zinssatz) wird die Vergleichbarkeit von [[Bewertungsobjekt]] und [[sichere Anlage|sicherer Anlage]] hergestellt.
 
 
 
Die Ermittlung des Risikozuschlages ist beim [[Objektivierter Unternehmenswert|objektivierten Unternehmenswert]] <u>ausschließlich</u> auf Basis [[Kapitalmarkttheorie|kapitalmarkttheoretischer Modelle]] zulässig.<ref>Vgl. KFS/BW 1 Rz. 101.</ref>
 
 
 
<u>Bestandteile:</u>
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Marktrisikoprämie|Marktrisikoprämie]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model# Beta-Faktor|Beta-Faktor]]
 
 
 
=== Marktrisikoprämie ===
 
''Hauptartikel-> [[Marktrisikoprämie]]''
 
<!--  * Synonyme: ''[[]]''
 
''siehe auch-> [[]]'' -->
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Die '''Marktrisikoprämie''' gilt im Capital Asset Pricing Model (CAPM) das höhere [[Risiko]] des [[Marktportfolio]]s ab, das sich mit der Investition in risikobehaftete Anlagen gegenüber einer Veranlagung in [[sichere Anlage]]n ergibt.<ref>Aschauer / Purtscher (2023), S. 225.</ref>. Die Marktrisikoprämie ist Bestandteil des [[Risikozuschlag]]es.
 
 
 
Die Marktrisikoprämie ist eine Differenzgröße zwischen [[Marktrendite]]n und dem [[Basiszinssatz]].
 
 
 
<u>Ermittlungsart: </u>
 
* [[Historische Marktrisikoprämie]]: Ableitung aus historischen Ist-Werten und
 
* [[Implizite Marktrisikoprämie]]: Ableitung aus Expertenschätzungen (Plan-Werte).
 
 
 
KFS/BW 1 Rz. 105 verweist bei Ermittlung der Marktrisikoprämie auf die einschlägigen Empfehlungen der [[Arbeitsgruppe Unternehmensbewertung]]. Die Empfehlung KFS/BW1 E7 (2017) und die aktuelle KFS/BW1 E7 (2022) legte die implizite Ermittlung als Standard ab 1.1.2018 fest.
 
 
 
=== Beta-Faktor ===
 
''Hauptartikel-> [[Beta-Faktor]]''
 
<!-- * Synonyme: ''[[]]''
 
''siehe auch-> [[]]'' -->
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Der '''Beta-Faktor (<math>\beta </math>)''' ist das Maß für das [[systematisches Risiko|systematische Risiko]]. Mathematisch stellt er den Quotient der [[Kovarianz]] zwischen der [[Rendite]] des Wertpapiers und der [[Marktrendite]] mit der [[Varianz]] der Rendite des Marktes dar.
 
 
 
Der Beta-Faktor kann ermittelt werden über:<ref>Hager (2014a), S. 1129 uVa KFS/BW 1 Rz. 106.</ref>
 
* Börsenotierung des zu bewertenden Unternehmens,
 
* Vergleichsgruppen ([[Peer Group]]s oder
 
* [[Branchen-Beta]]s.
 
 
 
== Adaptierungen ==
 
<!-- ''Hauptartikel-> [[]]''
 
* Synonyme: ''[[]]''
 
''siehe auch-> [[]]'' -->
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Das CAPM wird durch einige ''akzeptierte Ergänzungen'' erweitert:
 
* [[Capital Asset Pricing Model#(Ertrags-)Steuer|(Ertrags-)Steuer]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Inflation und Wachstum|Inflation und Wachstum]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Insolvenzrisiko|Insolvenzrisiko]]
 
 
 
Daneben gibt es noch ''weitere Ergänzungen'', die versuchen, die Kritikpunkte am CAPM auszugleichen.
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Größenprämie (Size premium)|Größenprämie (Size premium)]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Länderrisikoprämie (Country risk premium)|Länderrisikoprämie (Country risk premium)]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Build-up method|Build-up method]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Moblilität (Fungibilität)|Moblilität (Fungibilität)]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Total-Beta|Total-Beta]]
 
 
 
=== (Ertrags-)Steuer ===
 
<!-- Bei Änderung Überschrift in [[Tax-CAPM]] ändern. -->
 
<!-- ''Hauptartikel-> [[]]''
 
* Synonyme: ''[[]]'' -->
 
''siehe auch-> [[Steuer#Steuern in der Unternehmensbewertung|Steuern in der Unternehmensbewertung]], [[Steuervereinfachung]]''
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
; Vor- / Nachsteuerbetrachtung
 
Entsprechend der [[Besteuerungsäquivalenz]] sind [[Zukunftserfolg]] und [[Diskontierungszinssatz]] einheitlich [[Vorsteuerbetrachtung|vor]] oder [[Nachsteuerbetrachtung|nach Steuer]] anzusetzen. Dabei ist zwischen [[Unternehmenssteuer]] ([[Körperschaftsteuer|KSt]]) und persönlicher Ertragsteuer ([[Kapitalertragsteuer|KESt]]) zu unterscheiden. Wirklich maßgeblich für den Unternehmenswert ist, was dem [[Eigentümer]] zufließt, daher muss die persönliche Ertragsteuer berücksichtigt werden.
 
 
 
;Tax-CAPM
 
 
 
Beim CAPM wird der Zinssatz nach [[Unternehmenssteuer]] (KSt), aber vor [[persönliche Ertragsteuer|persönlicher Ertragsteuer]] (KESt) ermittelt, auch wenn unter bestimmten Umständen Vereinfachungen zulässig sind. Bei Berücksichtigung der persönlichen Ertragsteuer ist das CAPM auf das '''Tax-CAPM''' zu erweitern.<ref>Hager (2014a), S. 1129 unter Verweis auf Sylle (2012).</ref>
 
 
 
;Steuervereinfachung
 
 
 
''Hauptartikel-> [[Steuervereinfachung]]''
 
 
 
In Österreich kann bei [[Kapitalgesellschaft]]en vereinfachend eine Bewertung vor Berücksichtigung der [[persönliche Ertragsteuer|persönlichen Ertragsteuer]] vorgenommen werden.<ref>Vgl. KFS/BW 1 Rz. 84.</ref> [[Einzelunternehmen]] und [[Personengesellschaft]]en können lt. KFS/BW 1 Rz. 86 wie eine Kapitalgesellschaft behandelt werden (Bewertung somit auch vor Berücksichtigung der persönlichen Ertragsteuer).<ref>Vgl. Hager (2014a), S. 1127.</ref>
 
 
 
<u>Literatur</u>
 
* KFS/BW 1 Rz. 110;
 
* IDW S. 1 Rz. 118 ff;
 
* Aschauer / Purtscher (2023), S. 146 f;
 
* Bachl (2018), S. 59;
 
* Unterlage (Äquivalenz), S. 3 f;
 
 
 
=== Inflation und Wachstum ===
 
''Hauptartikel-> [[Wachstum (Unternehmen)]]''
 
 
 
''siehe auch-> [[Geldwertänderung]], [[Wachstum (Begriff)]]''
 
<!-- * Synonyme: ''[[]]'' -->
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
[[Geldwertänderung]] (+ [[Inflation]], - [[Deflation]]) ist eine spezielle Form des [[Wachstum]]s. Bei Wachstum und Geldwertänderung ist zwischen dem [[Capital Asset Pricing Model#Detailplanungszeitraum|Detailplanungs-]] und dem [[Capital Asset Pricing Model#Fortführungszeitraum|Fortführungszeitraum]] zu unterscheiden.
 
 
 
<u>Literatur</u>
 
* KFS/BW 1 Rz. 115;
 
* IDW S 1 Rz. 98;
 
* KFS/BW1 E4 (2015)
 
* Aschauer / Purtscher (2023), S. 49 ff;
 
* Bachl (2018), S. 56 ff;
 
* Unterlage (Geldwertänderung), S. 3 ff;
 
 
 
=== Insolvenzrisiko ===
 
<!-- ''Hauptartikel-> [[]]''
 
* Synonyme: ''[[]]'' -->
 
''siehe auch-> [[Insolvenzrisiko]]''
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Nach KFS/BW 1 Rz. 67 ist das [[Bewertungsobjekt]] auf [[Insolvenzgefahr]] zu untersuchen. Dies gilt insbesondere für [[Wachstumsunternehmen]].<ref>Vgl. KFS/BW 1 Rz. 136.</ref> Die Insolvenzgefahr lässt sich durch ein [[Rating]] feststellen.
 
 
 
Im [[Detailplanungszeitraum]] ist der Ausfall durch [[Insolvenz]] im zu erwartenden [[Zukunftserfolg]] zu berücksichtigen. Im [[Fortführungszeitraum]] wird er durch einen ''Zuschlag'' im [[Zinssatz]] berücksichtigt.<ref>Vgl. Bachl (2018), S. 60.</ref> Wenn im Bereich der ewige Rente ein Insolvenzrisiko zu berücksichtigen ist, erfolgt dies als "negatives Wachstum".
 
 
 
<u>Literatur</u>
 
* KFS/BW 1 Rz. 67, 136;
 
* KFS/BW1 E6 (2017);
 
* Bachl (2018), S. 60;
 
* Ihlau / Duscha (2019), S. 227 ff;
 
* Unterlage (Rating);
 
 
 
<u>Tabelle</u>
 
* Berechnungstabelle Rating;
 
 
 
=== Weitere Ergänzungen ===
 
<!-- ''Hauptartikel-> [[]]''
 
* Synonyme: ''[[]]''
 
''siehe auch-> [[]]'' -->
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Soweit konkrete Umstände des Bewertungsanlasses eine Ergänzung der durch CAPM ermittelten Eigenkapitalkosten erfordern, ist dies im Einzelfall zulässig, muss jedoch vom Gutachter begründet werden.<ref>Vgl. KFS/BW 1 Rz. 111 f.</ref>
 
 
 
Im Einzelnen können dies sein:<ref>Vgl. Hager (2014a), S. 1129 f.</ref>
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Größenprämie (Size premium)|Größenprämie (Size premium)]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Länderrisikoprämie (Country risk premium)|Länderrisikoprämie (Country risk premium)]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Build-up method|Build-up method]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Moblilität (Fungibilität)|Moblilität (Fungibilität)]]
 
* [[Capital Asset Pricing Model#Total-Beta|Total-Beta]]
 
 
 
==== Größenprämie (Size premium) ====
 
<!-- Bei Änderung Überschrift in [[Größenprämie]], [[Size premium]] ändern. -->
 
<!-- ''Hauptartikel-> [[]]''
 
* Synonyme: ''[[]]'' -->
 
''siehe auch-> [[Unternehmensgrößen-Effekt]] ([[Size-Effekt]])''
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Die '''Größenprämie (Size-Prämie)''' dient dem Ausgleich einer tendenziell überhöhten Bewertung [[Kleines und mittleres Unternehmen|kleines und mittlerer Unternehmen]] ([[Unternehmensgrößen-Effekt]]).
 
 
 
Empirische Untersuchungen auf dem amerikanischen Aktienmarkt zeigen, dass die realisierten Aktienrenditen mit abnehmenden [[Größenklasse (UGB)|Unternehmensgrößen]] steigen. Deshalb wird die Berücksichtigung einer Größenprämie gefordert. Entsprechend den Untersuchungsergebnissen am deutschen und österreichischen Aktienmarkt ist dies jedoch <u>abzulehnen</u>.<ref>Vgl. Mandl (2013), S. 176 f; Baetge u.a. (2010), S. 47 ff.</ref>
 
 
 
Die Größenprämie ist auch für KMU abzulehnen.<ref>Vgl. BStBK (2014) Rz. 47.</ref>
 
 
 
''Ausmaß:'' 1-4%
 
 
 
<u>Literatur</u>
 
* Baetge u.a. (2010), S. 47 ff
 
* Hager (2014a), S. 1130;
 
* Mandl (2013), S. 176 f;
 
 
 
* Diplomarbeit Benedikt (2017);
 
* Diplomarbeit Fast (2010);
 
 
 
==== Länderrisikoprämie (Country risk premium) ====
 
<!-- Bei Änderung Überschrift in [[Country risk premium]], [[Länderrisikoprämie]] ändern. -->
 
<!-- ''Hauptartikel-> [[]]''
 
* Synonyme: ''[[]]''
 
''siehe auch-> [[]]'' -->
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Die '''Länderrisikoprämie (country risk premium)''' ist eine Adapiterung für grenzüberschreitenden Bewertungen ([[cross border valuation]]). Sie stößt in der Literatur auf Kritik,<ref>Vgl. Hager (2014a), S. 1130 u.V.a. Mandl (2013), S. 178 ff.</ref> ist aber in der Praxis häufig zu finden.<ref>Bachl (2018), S. 74.</ref>
 
<!--
 
<u>Literatur</u>
 
 
 
<u>Weblinks</u> -->
 
 
 
==== Build-up-Methode ====
 
<!-- Bei Änderung Überschrift in [[Build-up-Methode]] ändern. -->
 
<!-- ''Hauptartikel-> [[]]''
 
* Synonyme: ''[[]]''
 
''siehe auch-> [[]]'' -->
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Der Zinssatz wird modular ermittelt:<ref>Vgl. Enzinger / Pellet (2013), Folie 14.</ref>
 
 
 
{| class="wikitable"
 
|-
 
|
 
| [[Risikofreier Zinssatz]]
 
|-
 
| +
 
| allgemeine [[Marktrisikoprämie]]
 
|-
 
| +
 
| [[Größenprämie|größenbedingte Zuschläge]]
 
|-
 
| +
 
| Zuschläge für [[Branchenrisiko]]
 
|-
 
| +
 
| weitere Zuschläge für [[unsystematisches Risiko|unsystematische Risiken]]
 
|-
 
| =
 
| [[Eigenkapitalkosten]]
 
|-
 
|}
 
 
 
Eine Methode, bei der die Bestimmung der Kapitalkosten wesentlich auf dem Ermessen des Bewerters beruht, scheidet insbesondere bei der Ermittlung des objektivierten  Unternehmenswerts aus.<ref>Vgl. Mandl (2013) S. 180.</ref>
 
<!--
 
<u>Literatur</u>
 
 
 
<u>Weblinks</u> -->
 
 
 
==== Moblilität (Fungibilität) ====
 
<!-- Bei Änderung Überschrift in [[Fungibilitätszuschlag]], [[Moblilitätszuschlag]] ändern. -->
 
<!-- ''Hauptartikel-> [[]]''
 
* Synonyme: ''[[]]'' -->
 
''siehe auch-> [[Mobilitätsrisiko]]''
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Ein '''Moblilitätszuschlag (Fungibilitätszuschlag)''' als Anpassung wegen mangelnder [[Mobilität]] ist gem KFS/BW 1 Rz. 102 nur bei begrenzter [[Behaltedauer]] der Beteiligung zulässig.
 
 
 
'' Ausmaß:'' 1-5%.<ref>Ihlau / Duscha (2019), S. 250 uVa Schütte-Biastoch 2011, S. 200.</ref>
 
<!--
 
<u>Literatur</u>
 
 
 
<u>Weblinks</u> -->
 
 
 
==== Total-Beta ====
 
<!-- Bei Änderung Überschrift in [[Total-Beta]] ändern. -->
 
<!-- ''Hauptartikel-> [[]]''
 
* Synonyme: ''[[]]''
 
''siehe auch-> [[]]'' -->
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
Der '''Total-Beta-Ansatz''' geht von einem Investor ohne vollständige [[Risikodiversifikation|Diversifikation]] aus, und scheint damit speziell für [[KMU]] gut geeignet zu sein. Die Anwendbarkeit ist umstritten.<ref>Mandl (2013) S. 183, sieht im Total-Beta-Ansatz eine gute Heuristik. Ihlau / Duscha (2019), S. 242 sehen die Anwendung auf Entscheidungswerte beschränkt. Kruschwitz / Löffler (2014), S. 263 lehnen das Total-Beta ab.</ref>
 
<!--
 
<u>Literatur</u>
 
 
 
<u>Weblinks</u> -->
 
 
 
== Literatur ==
 
<small> </small> <u> </u> <s> </s> <!--  -->
 
<!-- === Gesetz ===
 
 
 
=== Erlässe ===
 
-->
 
=== Fachgutachten ===
 
 
 
* KFS/BW 1 Rz. 101 ff;
 
* IDW S1 Rz. 91 f;
 
 
 
=== Fachliteratur ===
 
 
 
* Aschauer / Purtscher (2023), S. 232 ff;
 
* Bachl (2018), S. 42 ff;
 
* Dörschell u.a. (2012), S. 13 ff, 20 ff, 25 ff;
 
* Ihlau / Duscha (2019), S. 84 ff, 94;
 
* Mandl / Rabel (1997), S. 289 ff;
 
* Stahl (2015), S. 3 ff, 13 ff;
 
* WPH-Edition (2018), Tz. A 348 ff;
 
* Kruschwitz (2009), S. 344 ff;
 
 
 
<!-- === Judikatur ===
 
-->
 
=== Unterlage(n) ===
 
 
 
* Hager: ''Ermittlung und Bedeutung von Ratings'', [[Datei:Rating.pdf]], Stand Okt. 2022;
 
* Hager: ''Diskontierungszinssatz – Ein kurzer Überblick'', [[Datei:Zins kurz.pdf]], Basisseminar FAÖ, Stand Okt. 2024;
 
 
 
=== Tabellen ===
 
 
 
* Hager: ''Berechnungstabelle Rating'', [[Datei:Rating.xlsx]], Stand Nov. 2024;
 
 
 
<!-- === Folien ===
 
-->
 
''siehe auch -> [[Liste der verwendeten Literatur]], [[Liste der verwendeten Symbole]], [[Liste der verwendeten Formeln]]''
 
<!-- [[Liste der verwendeten Gesetze und Erlässe]], [[Liste englische Fachausdrücke]], [[Liste der verwendeten Abkürzungen]],  -->
 
 
 
== Weblinks ==
 
<small> </small> <u> </u> <!--  -->
 
 
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Capital_Asset_Pricing_Model Capital Asset Pricing Model bei Wikipedia], abgefragt 30.10.2024;
 
* [https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/capital-asset-pricing-model-capm-28840 Capital Asset Pricing Model (CAPM) bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 30.10.2024;
 
 
 
== Einzelnachweise==
 
<references />
 
 
 
<nowiki>
 
[[Kategorie:Unternehmensbewertung]]
 
[[Kategorie:Wirtschaftswissenschaft]]
 
</nowiki>
 

Aktuelle Version vom 6. November 2024, 12:31 Uhr

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