Szenarioanalyse

Aus Bewertungshilfe
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Bei der Szenarioanalyse werden wesentliche Einflussfaktoren variiert um die Abhängigkeit des Bewertungsergebnisses von den Faktoren offen zu legen. Sie gehört zu den Unsicherheit aufdeckende Verfahren.

siehe auch-> Sensitivitätsanalyse, Entscheidung unter Unsicherheit

In der Praxis findet man meist drei alternative Szenarien (worst-, base- und best-case). Dabei können verschiedene Inputfaktoren variiert werden. Ohne Zuweisung von Wahrscheinlichkeiten geben sie nur Hinweise auf mögliche Schwächen der Prognose. Zur Wertermittlung ist den Szenarien eine Wahrscheinlichkeit zuzuordnen. Darin liegt der größte Nachteil der Methode, denn die Wahrscheinlichkeiten können meist nur willkürlich festgelegt werden. In einem beweiskräftigen Gutachten sind dann die Überlegungen, die zur Festlegung der Wahrscheinlichkeiten führen, nachvollziehbar darzustellen. Die Überlegungen müssen mit den Denkgesetzen übereinstimmen.

Szenarien, denen nur eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit zuzuordnen ist, sind nicht zu berücksichtigen.[1]

Vergleich Sensivitätsanalyse und Szenariorechnung:[2]

Sensivitätsanalyse Szenariorechnung
Verfahren zur Abschätzung des Risikos durch Variation einzelner Werttreiber Darstellung verschiedener Zukunftsentwicklungen
Einzelne Faktoren werden variiert Mehrere Faktoren können verändert werden
Zweck: Beurteilung des Handlungsspielraumes Simulation verschiedener Entwicklungsabläufe
Ziel- und Grenzwertbetrachtung möglich Base/Best/Worst Case

Arten Szenarioanalysen:[3]

Literatur

Fachgutachten

  • KFS/BW 1 Rz. 77, 136;
  • IDW S1 Rz. 163;

Fachliteratur

  • Aschauer / Purtscher (2011), S. 91;
  • Bachl (2018), S. 38 f;
  • Ihlau ua (2013), S. 161;

Unterlage(n)

Folien

  • Ihlau (2014): Ihlau: „Anforderungen an die Planungsrechnung bei KMU“, Vortrag 8. Jahreskonferenz EACVA, Berlin 16.10.2014

-->siehe auch Liste der verwendeten Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wollny (2016), S. 2418.
  2. Ihlau (2014), Folie 43.
  3. Ihlau (2014), Folie 46.