Bewertungsmethode

Aus Bewertungshilfe
Version vom 29. September 2015, 07:44 Uhr von Peter Hager (Diskussion | Beiträge) (Discounted Cash-Flow-Verfahren)
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Bewertungsverfahren als Verweisseite

in Arbeit

In der Unternehmensbewertung herrscht eine breite Methodenvielfalt. Dabei können unterschieden werden:

  • Gesamtbewertungsverfahren
  • Einzelbewertungsverfahren und
  • Mischverfahren und
  • sonstige Verfahren

Mit der Verbreitung der Methoden in der Praxis befassen sich folgende Aufsätze: Nadvornik u.a., Bestandsaufnahmen der aktuellen Unternehmensbewertungslandschaft in Österreich, RWZ 2012/5; Henselmann / Barth, „Übliche Bewertungsmethoden“ – Eine empirische Erhebung für Deutschland“, BP 2009, 9; Fischer-Winkelmann /Busch: „Die praktische Anwendung der verschiedenen Unternehmensbewer-tungsverfahren I.“, FB 2009, 635 u., 715;

Gesamtbewertungsverfahren

Beim Gesamtbewertungsverfahren wird das Unternehmen wird als Gesamtheit betrachtet und nicht als die Summe der einzelnen Wirtschaftsgüter. Der Unternehmenswert wird aus der künftigen Ertragskraft abgeleitet.[1] Es wird unterschieden zwischen

  • Ertragswertverfahren
  • Discounted Cash-Flow-Verfahren und
  • Vergleichs(=Multiplikator)verfahren)

Die beiden ersten Verfahren werden im neuen Fachgutachten KFS/BW 1 (2014) unter dem Begriff Diskontierungsverfahren zusammengefasst und beruhen auf künftigen Erträgen/Zuflüssen, das letztere auf einem Vergleich aktueller Zahlen mit dem Wert von Vergleichsunternehmen.

Ertragswertverfahren

fehlt Verweis EWV

Beim Ertragswertverfahren' wird der Unternehmenswert aus künftigen Erträgen abgeleitet. Der Diskontierungszinssatz wird oft durch eine Risikozuschlagsmethode ermittelt. Betriebswirtschaftlich anerkannte Methode, die häufig angewandt wird, da leicht verständlich und geringerer Datenbedarf besteht.

Discounted Cash-Flow-Verfahren

fehlt Verweis DCV Der Unternehmenswert wird mittels Cash-Flow-Rechnung aus dem möglichen Zufluss an den Ei-gentümer errechnet. Der Diskontierungszinssatz erfolgt durch eine kapitalmarktorientierte Zinsermittlung (meist CAPM = Capital Asset Pricing Model). Sie ist die von der Wissenschaft bevorzugte Methode. Sie ist jedoch schwerer zu verstehen und erfordert mehr Daten zur Berechnung, neben der Gewinn- und Verlustrechnung muss noch die Planbilanz und eine Plan-Cash-Flow-Rechnung erstellt werden. Methoden:

  • Bruttoverfahren auf Basis von Free-Cash-Flows (Entity-Approach),
  • Nettoverfahren auf Basis von Flow to Equity (Equity-Approach)
  • Adjusted Present Value-Verfahren (APV-Verfahren)

fehlt TCV

Synonyme Bezeichnungen der Bewertungsverfahren:


Bezeichnung in KFS/BW 1 Synonym mein Vorschlag
APV-Verfahren APV-Verfahren APV-Verfahren
WACC-Verfahren [2] Free-Cash-Flow-Verfahren


Bruttoverfahren
Entity-Approach

DCF-Methode mittels Entity-Ansatzes || WACC-Verfahren

TCF-Verfahren
Bruttoverfahren auf Basis von TCF
TCF-Verfahren
Equity-Ansatz FTE-Verfahren
Nettoverfahren
Equity-Approach
DCF-Methode mittels Equity-Ansatzes
FTE-Verfahren

[3] 9 Ballwieser/Hachl (2013), S. 161, 10 Mandl / Rabel (1997), S. 38 11 Mandl / Rabel (1997), S. 38 12 Bachl (2011), S. 52 13 nicht in KFS/BW 1 14 Ballwieser (2011), S. 184 15 Mandl / Rabel (1997), S. 365 16 Ballwieser (2011), S. 187 17 Aschauer / Purtscher (2011), S. 131, Mandl / Rabel (1997), S. 40, 18 Aschauer / Purtscher (2011), S. 131, Mandl / Rabel (1997), S. 40 19 Bachl (2011), S. 51

Einzelbewertungsverfahren

Die Bewertung zu Einzelwerten ist eine statische Betrachtung. Im Vordergrund stehen die einzelnen Wirtschaftsgüter (auch die nicht bilanzierten). Der Unternehmenswert ergibt sich aus der Summe der Einzelwerte der einzelnen (Wortwiederholung) Wirtschaftsgüter.[4]

Mischverfahren

sonstige Verfahren


Multiplikatoren

Für KMU ist die Sammlung von Transaktionsmultiplikatoren in RWZ 2014/xx gedacht. Dabei wurden Transaktionen mit Jahresabschlussdaten verglichen und Trailingmultiples ermittelt. Diese wurden entsprechend der ÖNANCE-Kennung (die derzeitgültige ÖNACE 2008 basiert auf NACE Rev.2).


Einzelnachweise

  1. vgl. Mandel/Rabel (1997), S. 31
  2. Aschauer / Purtscher (2011)
  3. vgl. Mandel/Rabel (1997), S. 46

Weblinks