Gut

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Kurzinfo!

Allgemein nennt der Mensch jedes Ding ein Gut, welches für ihn Wert hat.[1] [2] In der Volkswirtschaft sind Güter alle Mittel, die der Bedürfnisbefriedigung dienen.[3].

siehe auch-> Vermögen

Bedeutung

Bei der Planplausibilisierung sind die für den Umsatzerlös maßgeblichen Güter zu unterfragen. Insbesondere die Plausibilität der Änderungen im Verhältnis zu Einkommensentwicklungen, dem Vorhandensein von Konkurenzprodukten, den Preisänderungen von Komplimentär- und Substitutionsgütern.

Arten

siehe auch-> Güterklassifikation

Güter lassen sich nach verschiedensten Kriterien unterscheiden:[4]

  • Freie Güter sind im Überfluss vorhanden und kosten deshalb grundsätzlich kein Geld (z. B. Luft, Meersand). Dagegen sind wirtschaftliche (knappe) Güter knapp, also nicht unbegrenzt vorhanden, und haben einen Preis, weil ihre Herstellung Kosten verursacht.[5]
  • Wirtschaftliche (knappe) Güter sind Güter, die nicht zu jeder Zeit und an jedem gewünschten Ort in der gewünschten Qualität und Menge zur Verfügung stehen.[6]
  • Realgüter werden als Ergebnis des Produktionsprozesses auf dem Markt angeboten. [7]
  • Nominalgüter sind Geld oder Güter die einen in Geld ausgedrückten Nennwert darstellen.[8]
  • Nach der physischen Beschaffenheit lassen sich Realgüter gliedern:
  • Sachgüter sind materielle (körperliche) Güter, die unbeweglich (Immobilien) oder beweglich (Mobilien) sein können. [9]
Vgl. materieller Vermögensgegenstand
  • Eine Ware [10] ist ein materielles Gut, das Gegenstand des Warenhandels ist und als Gegenstand des Wareneinsatzes in Betracht kommt.[11]
  • Dienstleistungen das sind Güter, bei der eine Leistung erbracht wird, die nicht lagerfähig ist und bei der Herstellung und Verbrauch gleichzeitig stattfinden. Unterschieden werden personenbezogene Dienstleistungen (z. B. Arztbehandlung) und sachbezogene Dienstleistungen (z. B. Reparatur einer Tür).[12]
  • Rechte, das sind jene subjektive Rechte, die handelbar sind.
Dienstleistungen und Rechte lassen sich zu immateriellen Gütern zusammenfassen.
  • bewegliche Güter und
  • unbewegliche Güter zB Immobilien.
  • Nach dem Verwendungszweck:
  • Nach der Häufigkeit der Verwendung:
  • Verbrauchsgüter, das sind Güter die in die Produktion anderer Güter eingehen, bzw. durch den Konsumakt vernichtet werden.[13]
  • Gebrauchsgüter, das sind Güter, die dem längerfristigen Gebrauch in der Produktion oder privaten Nutzung (zB KFZ) dienen.[14]
  • Nach der Einkommenselastizität: , dh nach der Nachfrageänderung durch Einkommensänderung lassen sich unterscheiden:
  • Nach der funktionalen Austauschbarkeit zu anderen Gütern:

Komplementärgut

Ein Komplimentärgut[15] ist ein Gut, dessen Verwendung zwangsläufig oder gewöhnlich die Verwendung eines anderen Gutes bedingt. Die Güter sind so miteinander verbunden, dass sich beide im Absatz ergänzen und gegenseitig fördern. Steigt der Preis des für den Ge- oder Verbrauch „primären” Gutes, so nimmt u.U. nicht nur die Nachfrage nach diesem Gut, sondern - in gleichem Maße - die Nachfrage nach allen Komplementärgütern ab (negative Kreuzpreiselastizität).[16]

Die Unterscheidung zwischen Substitutions- und Komplementärgut geht auf Irving Fisher zurück.

Ursachen:

  • Technische und/oder physikalische Abhängigkeiten;
  • Lock-in-Effekt: Es wird eine enge Kundenbindung durch Wechselkosten und sonstiger Wechselbarrieren aufgebaut. zB Gillette-Rasierer und -Klinge.

Beispiele:

  • Automobile und Kraftstoff
  • Drucker und Tinte

Weblinks

Substitutionsgut

  • Weiterleitung: Substitutionsgut

Ein Substitutionsgut[17] ist ein Gut, das durch ein anderes ersetzt werden kann, das denselben Zweck erfüllen, ohne dass der Grad der Bedürfnisbefriedigung wesentlich verringert wird. [18]

Beispiele:

  • Butter und Margarine,
  • Öl und Gas als Brennstoff

Preiserhöhungen für ein Gut führen bei den in Betracht kommenden Substitutionsgütern zu einer mengenmäßig gesteigerten Nachfrage (positive Kreuzpreiselastizität). [19]

Weblinks

Gütermarkt

Der Gütermarkt ist ein Oberbegriff für Märkte, auf denen der Handel mit Gütern stattfindet. Komplementärbegriff ist der Finanzmarkt.

Weblinks

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage, Band 7, S. 946, abgefragt 5.6.2023.
  2. Zur Etymologie vgl. Wikipedia, Stichwort: Das Gute, abgefragt 5.6.2023.
  3. Wikipedia, Stichwort: Gut (Wirtschaftswissenschaft), abgefragt 5.6.2023.
  4. Vgl. auch Wikipedia, Stichwort: Gut (Wirtschaftswissenschaft), abgefragt 5.6.2023.
  5. Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: Güter, abgefragt 5.6.2023.
  6. Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: Knappes Gut, abgefragt 5.6.2023.
  7. Wikipedia, Stichwort: Realgut, abgefragt 5.6.2023.
  8. Wikipedia, Stichwort: Nominalgut, abgefragt 5.6.2023.
  9. Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: Güter, abgefragt 5.6.2023.
  10. Zur Wortherkunft vgl. Wikipedia, Stichwort: Ware, abgefragt 16.11.2022.
  11. Wikipedia, Stichwort: Ware, abgefragt 16.11.2022.
  12. Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: Dienstleistung, abgefragt 5.6.2023.
  13. Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: Verbrauchsgüter, abgefragt 5.6.2023.
  14. Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: Gebrauchsgüter, abgefragt 5.6.2023.
  15. Komplementär leitet sich über das fr. complémentaire = "ergänzend" vom lat. complēmentum ="ergänzen" ab. Vgl. Wiktionary, Stichwort: komplementär, abgefragt 5.6.2023.
  16. Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: Komplimentärgut, abgefragt 5.6.2023.
  17. Vom lat. substitutio = "Ersetzung". Vgl. [https://de.wiktionary.org/wiki/Substitution Wiktionary, Stichwort: Substitution], abgefragt 5.6.2023.
  18. Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: Substitutionsgueter, abgefragt 5.6.2023.
  19. Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: Substitutionsgüter, abgefragt 5.6.2023.