Auslandsinvestition

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Kurzinfo!

Auslandsinvestitionen sind Investitionen im Ausland. Volkswirtschaftlich finden sie ihren Niederschlag in der Außenwirtschaft.

Arten:

siehe auch-> Kapitaltransfer

Bedeutung

Auslandsinvestitionen fließen in die Kapitalbilanz und demit in die Zahlungsbilanz.

Sie sind Gegenstand der Cross border valuation.

Direktinvestition

siehe auch-> Joint Venture

Direktinvestitionen sind grenzüberschreitende Unternehmensbeteiligungen mit einem Anteil von mindestens 10% am stimmberechtigten Kapital. Ab diesem Schwellenwert wird ein längerfristiges Engagement des Investors am Unternehmen unterstellt. [1] Manchmal wird auch der Erwerb von Immobilien darunter subsumiert.[2]

Gründe: [3]

  • Der Investor muss in irgendeiner Weise einen organisatorischen oder Know-how-Vorteil (organizational advantage) besitzen, an den die Wirksamkeit des investierten Kapitals gebunden ist.
  • Das Gastland muss über einen örtlichen Vorteil (z. B. billige Arbeitskräfte) verfügen (locational advantage).
  • Es muss vorteilhaft sein, das erwähnte organisatorische Know-how über firmeninterne Kontrolle anstelle von Markttransaktionen zum Einsatz zu bringen.

Für Direktinvestitionen gelten Meldepflichten.[4] Bei den Meldplfichten können auch Kredite von oder an die ausländische Gesellschaft beachtlich sein.[5]

Ausländische Direktinvestitionen in Östereich unterliegen dem Investitionskontrollgesetz [1].[6]

Wirkung der Direktinvestition: [7]

  • Mögliche positive Wirkungen für das Empfängerland (v.a. in Entwicklungsländern):
  • Milderung der Kapitalknappheit und dadurch Steigerung der Produktivität bzw. Beschäftigung sonstiger Produktionsfaktoren;
  • Wachstumsbeschleunigung durch Zunahme der gesamtwirtschaftlichen Investition (externe Investitionsfinanzierung);
  • Entlastung der Zahlungsbilanz;
  • Beitrag zur Diversifizierung der Produktionsstruktur;
  • positive Beschäftigungseffekte;
  • Technologietransfer;
  • Induzierung von Investitions- bzw. Produktionsaktivitäten in vor- und nachgelagerten Produktionsstufen.
  • Mögliche negative Wirkungen für das Empfängerland (bes. in Entwicklungsländern):
  • Verdrängung einheimischer Produzenten;
  • Wohlfahrtsverluste bzw. Einkommenstransfer zugunsten der Investoren durch staatliche Vergünstigungen (z.B. unentgeltliche Gewährung von Infrastrukturleistungen, „Schutzrente” im Weg einer Abschirmung des Marktes durch Importzölle oder subventionierte Inputs und verbilligte Kredite).

Weblinks

Portfolioinvestition

siehe auch-> Portfolio

Eine (ausländische) Portfolioinvestition ist ein Investment bei dem die Geldanlage im Vordergrund steht und die Ausübung von Herrschaftsrechten von untergeordneter Bedeutung ist. *)

Anlageformen:

Weblinks

Weblinks

bei den einzelnen Kapiteln.

Einzelnachweise