Referenzzinssatz

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Kurzinfo!

Der Referenzzinssatz ist im Bankwesen ein Zinssatz, der von neutraler Stelle institutsübergreifend täglich für eine bestimmte Währung und Laufzeit ermittelt wird und im Nichtbankensektor als Bezugs- und Orientierungsgröße anerkannt ist.[1]

Lange Zeit waren die von den Zentralbanken festgelegten Leitzinssätze der einzige Referenzzinssatz. 1984 wurde der LIBOR, 1985 der FIBOR entwickelt. Der EURIBOR löste diese im Euroraum ab 1999 ab. Nach dem Libor-Skandal wurde der Libor auch bei anderen Währungen ersetzt (ZB SARON für CHF).[2]

Bedeutung

Prinzipiell wurden Referenzzinssätze für den Interbankenhandel geschaffen, werden aber auch für Roll-over-Kredite (Kredite mit variablen Zinssätzen) als Berechnungsgröße eingesetzt. *) Außerdem wird der EURIBOR häufig als Referenzzins bei variabel verzinslichen Anleihen und bei Swaps verwendet.[3]

Wichtige Referenzzinssätze

Wichtige Referenzzinssätze sind:

  • HIBOR (Hongkong),
  • SHIBOR (Shanghai) oder
  • TIBOR (Tokio)

Euro Interbank Offered Rate (EURIBOR)

Die Euro InterBank Offered Rate (EURIBOR) ist der Referenzzinssatz am Euromarkt. Er wird seit 1.1.1999 von der ACI – The Financial Markets Association festgelegt für Laufzeiten von 1 Woche, 2 Wochen, 1 Monat, 2, 3, 6, 9 und 12 Monate.[4]

Der EURIBOR ist in der Europäische Währungsunion (EWU) der allgemein angewandte Referenzzinssatz für Euro.

Weblinks

London Interbank Offered Rate (LIBOR)

Die London Interbank Offered Rate (LIBOR) ist ein Referenzzinssatz der seit 10.1.1986 für bis zu 10 verschiedene Währungen und unterschiedliche Laufzeiten von der British Bankers’ Association (BBA) verlautbart wurde. Mit Einführung des EURIBOR und dem Libor-Skandal ging seine Bedeutung zurück.

Die wichtigsten historische LIBOR-Zinssätze und Nachfolger

Weitere historische Zinssätze:

  • australischer Dollar AUD,
  • kanadischer Dollar CAD,
  • dänische Krone DKK,
  • neuseeländischer Dollar NZD,
  • schwedische Krone SEK

Weblinks

Leitzinssatz

Leitzinssatz ist der von einer Zentralbank im Rahmen ihrer Geldpolitik einseitig festgelegte Zinssatz, zu dem sie mit den ihr angeschlossenen Banken Geschäfte abschließt. [5]

Weblinks

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Einzelnachweise