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'''Teilwert''' ist der Betrag, den ein Erwerber des ganzen Betriebes im Rahmen des Gesamtkaufpreises für das einzelne Wirtschaftsgut ansetzen würde. Dabei ist davon auszugehen, dass der Erwerber den Betrieb fortführt.<ref>§ 10 Abs. 12 BewG 1955, gleichlautend § 6 Z 1 EStG 1988</ref> Der Begriff stimmt mit § 10 (d)BewG überein.
  
'''Teilwert''' ist der Betrag, den ein Erwerber des ganzen Betriebes im Rahmen des Gesamtkaufpreises für das einzelne Wirtschaftsgut ansetzen würde. Dabei ist davon auszugehen, dass der Erwerber den Betrieb fortführt. (§ 10 Abs. 12 BewG 1955, gleichlautend § 6 Z 1 EStG 1988).
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Der Teilwert ist ein [[Normwert]] der [[Synergie]]n berücksichtigt, somit ist er ein [[außerordentlicher Wert]].
  
Der Teilwert ist ein [[Objektivierter Unternehmenswert|objektivierter Wert]], aA AFRAC 24 (2015) und IDW RS HFA 10 (2012) demnach ist er als [[Subjektiver Unternehmenswert|subjektiver Wert]] (unter Beachtung der kaufmännischen Vorsicht '''link?''' zu ermitteln. '''zweiter Satzteil ev lö.
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''siehe auch-> [[Wert]], [[Teilwertabschreibung]]''
  
Es sind die [[Synergie]]effekte zwischen Wirtschaftsgut und Betrieb samt Töchter- und Enkelgesellschaften zu berücksichtigen. '''Satz lö oder erläutern'''
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' *) <!--Die Teilwertermittlung basiert auf dem Gedanken, das der Bilanz die Idee einer fingierten augenblicklichen allgemeinen Realisierung sämtlicher Aktiva und Passiva zugrunde liegt, wobei jedoch davon auszugehen ist, dass nicht die Liquidation, sondern der Fortbestand des Geschäftes beabsichtigt ist.<ref>Reichsoberhandelsgericht 1873, zitiert bei Schürer-Waldheim (1978), S. 49</ref>-->
  
Der Teilwert ist beschaffungsseitig zu ermitteln.'''Satz ev lö'''
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== Verhältnis zu anderen Werten ==
  
Der Teilwert entspricht im wesentlichen dem [[beizulegender Wert|beizulegenden Wert]]. Er unterscheidet sich:
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Der Teilwert entspricht im Wesentlichen dem [[beizulegender Wert|beizulegenden Wert]]. Er unterscheidet sich vom  [[Verkehrswert]] und [[gemeiner Wert|gemeinen Wert]] durch die Berücksichtigung von Synergien.
* vom  [[Verkehrswert]] und [[gemeiner Wert|gemeinen Wert]] durch die Berücksichtigung von Synergien (bezogen auf Betrieb, samt Töchter)
 
  
Die Teilwertermittlung basiert auf dem Gedanken, das der Bilanz die Idee einer fingierten augenblicklichen allgemeinen Realisierung sämtlicher Aktiva und Passiva zugrunde liegt, wobei jedoch davon auszugehen ist, dass nicht die Liquidation, sondern der Fortbestand des Geschäftes beabsichtigt ist.<ref>Reichsoberhandelsgericht 1873, zitiert bei Schürer-Waldheim (1978), S. 49</ref>
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== Bedeutung ==
  
''siehe auch-> [[Wert]]''
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* Vergleichswert für die Bewertung von [[Anlagevermögen]] und [[Umlaufvermögen]] (§ 6 Z 1 u. 2 EStG 1988) ([[Teilwertabschreibung]], [[Zuschreibung]])
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* [[Entnahme]] (§ 6 Z 4 EStG 1988)
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* [[Einlage]]n (§ 6 Z 5 EStG 1988)
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* Bewertung von [[Betriebsvermögen]] gem. § 68 Abs. 1 BewG
  
== Verhältnis zu anderen Werten ==
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Für Teilwertabschreibungen und Zuschreibungen von [[Unternehmensanteil|Anteilen an Unternehmen]] ist eine [[Unternehmensbewertung]] nach einer [[Betriebswirtschaftlich anerkanntes Bewertungsverfahren|betriebswirtschaftlich anerkannten Methode]] erforderlich.
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== Teilwertvermutung ==
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<!-- Bei Änderung Überschrift in [[Teilwertvermutung]] ändern. -->
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Im Hinblick auf die Teilwertermittlung hat die Rechtsprechung (widerlegbare) Teilwertvermutungen entwickelt. Diese gelten solange kein Gegenbeweis  vorgelegt wird.<ref>vgl. EStR (2000), Rz. 2232</ref> Es besteht keine Verpflichtung zur amtswegigen Ermittlung.<ref>vgl.VwGH 25.6.2007, 2005/14/0121</ref>
  
'''fehlt'''
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Teilwertvermutungen:<ref>EStR (2000), Rz. 2232</ref>
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# Der ''Teilwert im Zeitpunkt der [[Anschaffung]] oder [[Herstellung]]'' entspricht den tatsächlichen [[Anschaffungskosten|Anschaffungs-]] oder [[Herstellungskosten]] (VwGH 15.6.1983, 1419/78). Je kürzer der zeitliche Abstand zwischen [[Anschaffungszeitpunkt]] und [[Bilanzstichtag]] ist, desto stärker ist die Vermutung der Übereinstimmung von Teilwert und Anschaffungskosten. Ist der [[Kaufpreis]] überhöht, weil der Käufer zB in einer Zwangslage war, so gilt dennoch der überhöhte Kaufpreis, weil davon ausgegangen wird, dass auch der fiktive Erwerber in der gleichen Situation den überhöhten Preis gezahlt hätte (VwGH 11.8.1993, 92/13/0096).
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# Bei ''nicht abnutzbaren [[Anlagevermögen|Anlagegütern]]'' entspricht auch der spätere Teilwert zumindest den seinerzeitigen (tatsächlichen) Anschaffungs- oder Herstellungskosten (VwGH 29.4.1992, 90/13/0228).
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# Bei ''abnutzbaren Anlagegütern'' entspricht der Teilwert den seinerzeitigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um die AfA (VwGH 22.9.1992, 88/14/0088).
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# Beim ''[[Umlaufvermögen]]'' entspricht der Teilwert den [https://de.wikipedia.org/wiki/Wiederbeschaffungskosten Wiederbeschaffungskosten] (VwGH 11.11.1953, 3183/52).
  
== Bedeutung ==
+
== Ermittlung ==
* Vergleichswert für die Bewertung von Anlagevermögen und Umlaufvermögen (§ 6 Z 1 u. 2 EStG 1988) (Teilwertabschreibung)
 
* Entnahme (§ 6 Z 4 EStG 1988)
 
* Einlagen (§ 6 Z 5 EStG 1988)
 
* Bewertung von Betriebsvermögen gem. § 68 Abs. 1 BewG 1955
 
  
Für Teilwertabschreibungen und Zuschreibungen von '''Anteilen an Unternehmen''' ist eine [[Unternehmensbewertung]] nach einer [[Betriebswirtschaftlich anerkanntes Bewertungsverfahren|betriebswirtschaftlich anerkannten Methode]] erforderlich.
+
Der Teilwert ist [[Wert#Arten_der_Wertermittlung|beschaffungsseitig]] zu ermitteln. Zur Berücksichtigung der [[Synergie]]n siehe unten (Kapitel: [[Teilwert#Umfang_der_zu_ber.C3.BCcksichtigenden_Synergien|Umfang der zu berücksichtigenden Synergien]]).
  
== Ermittlung ==
+
Der Teilwert entspricht:<ref>Hofstätter / Reichl (2015), § 6 Rz. 30</ref>
'''Quelle?'''
 
Der Teilwert entspricht:
 
 
* bei entbehrlichen Wirtschaftsgütern dem Einzelveräußerungspreis;
 
* bei entbehrlichen Wirtschaftsgütern dem Einzelveräußerungspreis;
 
* bei täglich ersetzbaren Wirtschaftsgüter dem Wiederbeschaffungspreis;
 
* bei täglich ersetzbaren Wirtschaftsgüter dem Wiederbeschaffungspreis;
 
* bei nicht täglich ersetzbaren Wirtschaftsgütern dem Wiederbeschaffungspreis und einem Zuschlag.
 
* bei nicht täglich ersetzbaren Wirtschaftsgütern dem Wiederbeschaffungspreis und einem Zuschlag.
  
Der Teilwert kann nur geschätzt werden.
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Der Teilwert kann nur geschätzt werden:
 
* Es handelt sich um zwei Schätzungen:
 
* Es handelt sich um zwei Schätzungen:
** die des Gesamtkaufpreises bei Erwerb des Betriebes durch einen fiktiven Käufer,
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** die des Gesamtkaufpreises bei Erwerb des Betriebes durch einen fiktiven Käufer,<ref>VwGH 24. 2. 1992, 90/15/0095</ref>
 
** und die dabei auf die einzelnen Wirtschaftsgüter entfallenden Anteile dieses Wertes.
 
** und die dabei auf die einzelnen Wirtschaftsgüter entfallenden Anteile dieses Wertes.
 
* Wahl der Schätzungsmethode (durch Behörde) steht frei, sofern die
 
* Wahl der Schätzungsmethode (durch Behörde) steht frei, sofern die
 
** Wahl der Methode und
 
** Wahl der Methode und
 
** Durchführung der Schätzung
 
** Durchführung der Schätzung
** mit den Denkgesetzen übereinstimmen.
+
** mit den Denkgesetzen übereinstimmen.<ref>(VwGH 25. 9. 1997, 96/16/0134)</ref>
* Der Teilwert beinhaltet neben den unmittelbaren Anschaffungskosten auch die Anschaffungsnebenkosten.
+
* Der Teilwert beinhaltet neben den unmittelbaren [[Anschaffungskosten]] auch die [[Anschaffungsnebenkosten]].<ref>vgl. EStR Rz. 2233</ref>
  
 
=== Teilwert-Ermittlung Unternehmensanteile ===
 
=== Teilwert-Ermittlung Unternehmensanteile ===
'''links'''
 
Komponenten des Teilwertes von Unternehmensanteilen (Rz. 2243 EStR):
 
* Substanzwert,
 
* Ertragswert und
 
* strategischer, funktionaler Wert (nur bei Beteiligung)
 
  
Teilwertermittlung einer Beteiligung (Zöchling (2010), S. 551)
+
Komponenten des Teilwertes von [[Unternehmensanteile]]n laut EStR Rz. 2243:
 +
* [[Substanzwert]],
 +
* [[Zukunftserforlgswert|Ertragswert]] und
 +
* strategischer, [[funktionaler Wert]] (nur bei Beteiligung)
 +
 
 +
Teilwertermittlung einer [[Beteiligung]] (Zöchling (2010), S. 551)
 
* ältere Judikatur des VwGH: Orientiert sich an Substanzwert, Ertragswert und funktionalem Wert,
 
* ältere Judikatur des VwGH: Orientiert sich an Substanzwert, Ertragswert und funktionalem Wert,
 
* jüngere Judikatur des VwGH: Verweist auf die Unternehmensbewertung nach wissenschaftlich anerkannten Methoden.
 
* jüngere Judikatur des VwGH: Verweist auf die Unternehmensbewertung nach wissenschaftlich anerkannten Methoden.
 
* Bei der Bewertung einer Beteiligung ist auch ein Vorteil zu berücksichtigen, welcher dem Unternehmen des Anteilseigners aus der beherrschenden Stellung gegenüber der Tochtergesellschaft zukommt. (VwGH 6.7.2006, 2006/1510186)
 
* Bei der Bewertung einer Beteiligung ist auch ein Vorteil zu berücksichtigen, welcher dem Unternehmen des Anteilseigners aus der beherrschenden Stellung gegenüber der Tochtergesellschaft zukommt. (VwGH 6.7.2006, 2006/1510186)
  
Beteiligungsbewertung:<ref>AFRAC 24/2015</ref>
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Empfehlungen zur Bewertung von Beteiligungen:
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* AFRAC 24 (2018)
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* IDW RS HFA 10 (2012)
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==== Beteiligungsbewertung laut AFRAC 24 (2015) ====
 
* Beteiligungen ohne Veräußerungsabsicht
 
* Beteiligungen ohne Veräußerungsabsicht
** Subjektiver Unternehmenswert mit kaufmännischer Vorsicht
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** [[Subjektiver Unternehmenswert]] mit kaufmännischer Vorsicht
** Netto Cash-Flow beim Besitzunternehmen
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** [[Netto-Cash-Flow beim Eigner|Netto Cash-Flow]] beim Besitzunternehmen
*** ohne Vorteile bei dessen Eigentümer Schwester
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*** ohne Vorteile bei dessen Eigentümer bzw dessen übrigen Tochterunternehmen
 
*** einschließlich Vorteile Töchter Besitz und Bewertungsunternehmen
 
*** einschließlich Vorteile Töchter Besitz und Bewertungsunternehmen
 
** Liquidationswert als Mindestwert
 
** Liquidationswert als Mindestwert
 
* Beteiligungen mit Veräußerungsabsicht
 
* Beteiligungen mit Veräußerungsabsicht
 
** Verbindliches Kaufangebot oder
 
** Verbindliches Kaufangebot oder
** Objektivierter Unternehmenswert
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** [[Objektivierter Unternehmenswert]]
 
* Finanz-AV/UV allgemein
 
* Finanz-AV/UV allgemein
 
** Objektivierter Unternehmenswert
 
** Objektivierter Unternehmenswert
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== Umfang der zu berücksichtigenden Synergien ==
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Begrifflich werden verschiedene Ebenen unterschieden, die bei Berücksichtigung der Synergien unteschiedlich berücksichtigt werden.
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{| class="wikitable"
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|-
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| Nr
 +
| Bezeichnung
 +
| Beschreibung
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| Berücksichtigung Synergie
 +
|-
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| 1
 +
| Eigentümer
 +
| er besitzt das Besitzunternehmen und weitere Töchter
 +
| nein
 +
|-
 +
| 1a
 +
| weitere Töchter des Eigentümers
 +
|
 +
| nein
 +
|-
 +
| 2
 +
| Besitzunternehmen
 +
| sie besitzt das zu bewertende Unternehmen, sie würde bei der Übertragungsfiktion den Eigentümer wechseln
 +
| ja
 +
|-
 +
| 2a
 +
| weitere (Enkel)Töchter des Bitzunternehmens
 +
| Schwestern des Bewertungsuternehmens
 +
| ja
 +
|-
 +
| 3
 +
| Bewertungsuternehmen
 +
| Bei Aufteilung des Gesamtkaufpreises für das Besitzunternehmen ist der Teilwert dieses Unternehmens zu ermitteln
 +
| <sup>Anm.</sup>)
 +
|-
 +
| 3a
 +
| (Enkel)Töchter des Bewertungsunternehmens
 +
|
 +
| ja
 +
|-
 +
|}
 +
 +
<sup>Anm.</sup>)Synergie ist jener Effekt, der durch die Zusammenarbeit entsteht. Daher kann kein Synergieeffekt mich sich selbst entstehten.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
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=== Gesetz ===
 
=== Gesetz ===
  
* § 6 Z 5 EStG 1988,
+
* EStG 1988 § 6 Z 5
* § 12 BewG 1955
+
* BewG § 12  
 +
* (d)BewG § 10
  
 
=== Fachgutachten / Richtlinie ===
 
=== Fachgutachten / Richtlinie ===
  
* AFRAC 24 (2015) <ref>zum beizulegenden Wert ergangen</ref>
+
* AFRAC 24 (2018)<ref name="beizu">zum beizulegenden Wert ergangen</ref>  
 
* EStR 2000 (2015) Kap. 6.2 Bewertungsgrundsätze und Kap. 6.4.3. Teilwert
 
* EStR 2000 (2015) Kap. 6.2 Bewertungsgrundsätze und Kap. 6.4.3. Teilwert
 
* VStR 1989 Punkt 4
 
* VStR 1989 Punkt 4
* IDW RS HFA 10 (2012)
+
* IDW RS HFA 10 (2012)<ref name="beizu" />
  
 
=== Fachliteratur ===
 
=== Fachliteratur ===
 
+
* DKMZ (2020), § 6, Rz. 132 ff  
* Doralt (2016), § 6, Rz. 332 ff  
 
 
* Fleischer / Hüttemann (2015), 893 ff
 
* Fleischer / Hüttemann (2015), 893 ff
* Gürsching u.a.  (2016) , 10
+
* Gürsching u.a.  (2016) , § 10
 +
* Hager (2018)
 
* Kauba (2004)  
 
* Kauba (2004)  
 +
* Pröll (2016a)
 
* Schürer-Waldheim (1978), 49 ff
 
* Schürer-Waldheim (1978), 49 ff
 
* Twaroch (2016), § 12
 
* Twaroch (2016), § 12
 
+
* WP-Handbuch II (2014), Rz. A 549 f, 551 ff
'''Neu'''
 
* WP-Handbuch II (2014), Rz. A 549, 551 ff
 
 
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=== Judikatur ===-->
 
=== Judikatur ===-->
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=== Unterlage(n) ===
 
=== Unterlage(n) ===
  
* Hager: ''Im Steuerrecht relevane Werte'', Basisseminar BFA, [[Datei:Welche Werte.pdf]], Stand September 2015 '''nicht mehr aktuell'''
+
* Hager: ''Übersicht steuerliche Bewertungsmaßstäbe'', Basisseminar FAÖ, [[Datei:BewMaß StR kurz.pdf]], Stand Dez. 2024;
  
 
=== Folien ===
 
=== Folien ===
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Teilwert Teilwert bei Wikipedia], abgefragt: 29.1.2017
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Teilwert Teilwert bei Wikipedia], abgefragt: 1.4.2018
  
 
== Einzelnachweise==
 
== Einzelnachweise==
 
<references />
 
<references />
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[[Kategorie:Steuerrecht]][[Kategorie:Wert]]
 
 
* Kommentarzeichen: <!-- Versteckt -->
 
* Fußnote:einfach: <!--<ref></ref>
 
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* Zeilen<br />umbruch: <!---->
 
* Kleine Schrift: <small> NN </small>
 
* Einzelreferenz<ref>Einzelreferenz</ref>
 
* Referenzname<ref name="Name">Referenztext</ref>
 
* Weitere Verwendung Name<ref name="Name" />
 

Aktuelle Version vom 2. Dezember 2024, 16:43 Uhr

Teilwert ist der Betrag, den ein Erwerber des ganzen Betriebes im Rahmen des Gesamtkaufpreises für das einzelne Wirtschaftsgut ansetzen würde. Dabei ist davon auszugehen, dass der Erwerber den Betrieb fortführt.[1] Der Begriff stimmt mit § 10 (d)BewG überein.

Der Teilwert ist ein Normwert der Synergien berücksichtigt, somit ist er ein außerordentlicher Wert.

siehe auch-> Wert, Teilwertabschreibung

' *)

Verhältnis zu anderen Werten

Der Teilwert entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Wert. Er unterscheidet sich vom Verkehrswert und gemeinen Wert durch die Berücksichtigung von Synergien.

Bedeutung

Für Teilwertabschreibungen und Zuschreibungen von Anteilen an Unternehmen ist eine Unternehmensbewertung nach einer betriebswirtschaftlich anerkannten Methode erforderlich.

Teilwertvermutung

Im Hinblick auf die Teilwertermittlung hat die Rechtsprechung (widerlegbare) Teilwertvermutungen entwickelt. Diese gelten solange kein Gegenbeweis vorgelegt wird.[2] Es besteht keine Verpflichtung zur amtswegigen Ermittlung.[3]

Teilwertvermutungen:[4]

  1. Der Teilwert im Zeitpunkt der Anschaffung oder Herstellung entspricht den tatsächlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten (VwGH 15.6.1983, 1419/78). Je kürzer der zeitliche Abstand zwischen Anschaffungszeitpunkt und Bilanzstichtag ist, desto stärker ist die Vermutung der Übereinstimmung von Teilwert und Anschaffungskosten. Ist der Kaufpreis überhöht, weil der Käufer zB in einer Zwangslage war, so gilt dennoch der überhöhte Kaufpreis, weil davon ausgegangen wird, dass auch der fiktive Erwerber in der gleichen Situation den überhöhten Preis gezahlt hätte (VwGH 11.8.1993, 92/13/0096).
  2. Bei nicht abnutzbaren Anlagegütern entspricht auch der spätere Teilwert zumindest den seinerzeitigen (tatsächlichen) Anschaffungs- oder Herstellungskosten (VwGH 29.4.1992, 90/13/0228).
  3. Bei abnutzbaren Anlagegütern entspricht der Teilwert den seinerzeitigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um die AfA (VwGH 22.9.1992, 88/14/0088).
  4. Beim Umlaufvermögen entspricht der Teilwert den Wiederbeschaffungskosten (VwGH 11.11.1953, 3183/52).

Ermittlung

Der Teilwert ist beschaffungsseitig zu ermitteln. Zur Berücksichtigung der Synergien siehe unten (Kapitel: Umfang der zu berücksichtigenden Synergien).

Der Teilwert entspricht:[5]

  • bei entbehrlichen Wirtschaftsgütern dem Einzelveräußerungspreis;
  • bei täglich ersetzbaren Wirtschaftsgüter dem Wiederbeschaffungspreis;
  • bei nicht täglich ersetzbaren Wirtschaftsgütern dem Wiederbeschaffungspreis und einem Zuschlag.

Der Teilwert kann nur geschätzt werden:

  • Es handelt sich um zwei Schätzungen:
    • die des Gesamtkaufpreises bei Erwerb des Betriebes durch einen fiktiven Käufer,[6]
    • und die dabei auf die einzelnen Wirtschaftsgüter entfallenden Anteile dieses Wertes.
  • Wahl der Schätzungsmethode (durch Behörde) steht frei, sofern die
    • Wahl der Methode und
    • Durchführung der Schätzung
    • mit den Denkgesetzen übereinstimmen.[7]
  • Der Teilwert beinhaltet neben den unmittelbaren Anschaffungskosten auch die Anschaffungsnebenkosten.[8]

Teilwert-Ermittlung Unternehmensanteile

Komponenten des Teilwertes von Unternehmensanteilen laut EStR Rz. 2243:

Teilwertermittlung einer Beteiligung (Zöchling (2010), S. 551)

  • ältere Judikatur des VwGH: Orientiert sich an Substanzwert, Ertragswert und funktionalem Wert,
  • jüngere Judikatur des VwGH: Verweist auf die Unternehmensbewertung nach wissenschaftlich anerkannten Methoden.
  • Bei der Bewertung einer Beteiligung ist auch ein Vorteil zu berücksichtigen, welcher dem Unternehmen des Anteilseigners aus der beherrschenden Stellung gegenüber der Tochtergesellschaft zukommt. (VwGH 6.7.2006, 2006/1510186)

Empfehlungen zur Bewertung von Beteiligungen:

  • AFRAC 24 (2018)
  • IDW RS HFA 10 (2012)

Beteiligungsbewertung laut AFRAC 24 (2015)

  • Beteiligungen ohne Veräußerungsabsicht
    • Subjektiver Unternehmenswert mit kaufmännischer Vorsicht
    • Netto Cash-Flow beim Besitzunternehmen
      • ohne Vorteile bei dessen Eigentümer bzw dessen übrigen Tochterunternehmen
      • einschließlich Vorteile Töchter Besitz und Bewertungsunternehmen
    • Liquidationswert als Mindestwert
  • Beteiligungen mit Veräußerungsabsicht
  • Finanz-AV/UV allgemein
    • Objektivierter Unternehmenswert

Umfang der zu berücksichtigenden Synergien

Begrifflich werden verschiedene Ebenen unterschieden, die bei Berücksichtigung der Synergien unteschiedlich berücksichtigt werden.

Nr Bezeichnung Beschreibung Berücksichtigung Synergie
1 Eigentümer er besitzt das Besitzunternehmen und weitere Töchter nein
1a weitere Töchter des Eigentümers nein
2 Besitzunternehmen sie besitzt das zu bewertende Unternehmen, sie würde bei der Übertragungsfiktion den Eigentümer wechseln ja
2a weitere (Enkel)Töchter des Bitzunternehmens Schwestern des Bewertungsuternehmens ja
3 Bewertungsuternehmen Bei Aufteilung des Gesamtkaufpreises für das Besitzunternehmen ist der Teilwert dieses Unternehmens zu ermitteln Anm.)
3a (Enkel)Töchter des Bewertungsunternehmens ja

Anm.)Synergie ist jener Effekt, der durch die Zusammenarbeit entsteht. Daher kann kein Synergieeffekt mich sich selbst entstehten.

Literatur

Gesetz

  • EStG 1988 § 6 Z 5
  • BewG § 12
  • (d)BewG § 10

Fachgutachten / Richtlinie

  • AFRAC 24 (2018)[9]
  • EStR 2000 (2015) Kap. 6.2 Bewertungsgrundsätze und Kap. 6.4.3. Teilwert
  • VStR 1989 Punkt 4
  • IDW RS HFA 10 (2012)[9]

Fachliteratur

  • DKMZ (2020), § 6, Rz. 132 ff
  • Fleischer / Hüttemann (2015), 893 ff
  • Gürsching u.a. (2016) , § 10
  • Hager (2018)
  • Kauba (2004)
  • Pröll (2016a)
  • Schürer-Waldheim (1978), 49 ff
  • Twaroch (2016), § 12
  • WP-Handbuch II (2014), Rz. A 549 f, 551 ff

Unterlage(n)

Folien

siehe auch -> Liste der verwendeten Gesetze und Erlässe, Liste der verwendeten Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. § 10 Abs. 12 BewG 1955, gleichlautend § 6 Z 1 EStG 1988
  2. vgl. EStR (2000), Rz. 2232
  3. vgl.VwGH 25.6.2007, 2005/14/0121
  4. EStR (2000), Rz. 2232
  5. Hofstätter / Reichl (2015), § 6 Rz. 30
  6. VwGH 24. 2. 1992, 90/15/0095
  7. (VwGH 25. 9. 1997, 96/16/0134)
  8. vgl. EStR Rz. 2233
  9. 9,0 9,1 zum beizulegenden Wert ergangen