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+ | Die Krisenursachen sagen aus, wie die Krise zustande gekommen ist. Dabei ist v.a. zu unterscheiden zwischen endogenen, d.h. im Unternehmen selbst entstandene (z.B. Fehlkalkulationen, Qualitätsmängel), und exogenen Krisenursachen, d.h. solche, die von außerhalb auf das Unternehmen einwirken (z.B. extrem hohe Zinsen, Unterbrechung der Rohstoffversorgung). --> | ||
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+ | Krisenursachen decken sich z.T. mit nach außen erkennbaren Symptomen, die v.a. von KI als Anzeichen für eine negative Entwicklung angesehen werden[1]: | ||
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+ | * geringe Ertragskraft; | ||
+ | * geringe Kapitalausstattung; | ||
+ | * fehlende Fristenkongruenz; | ||
+ | * sprunghafte Umsatzentwicklung; | ||
+ | * zu viele oder zu wenige Investitionen; | ||
+ | * Vernachlässigung von Forschung, Entwicklung und Werbung; | ||
+ | * einseitige Abhängigkeiten des Unternehmens; | ||
+ | * Umstrukturierungen und Verschachtelungen zur Haftungsbeschränkung; | ||
+ | * Veränderungen der Zahlungsweise; | ||
+ | * starker Anstieg der Kundenforderungen und Vorräte; | ||
+ | * starker Anstieg der Lieferanten-(Akzept-)verbindlichkeiten; | ||
+ | * plötzlicher Mehrkreditbedarf; | ||
+ | * vermehrte Anfragen über die Bonität; | ||
+ | * Verschlechterung der Qualität des Wechselmaterials. | ||
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+ | Aufgrund solcher Indikatoren werden Banken – meist erst in einem späten Krisenstadium[2] – aktiv und verlangen vom Schuldner weitere Sicherheiten oder eine eingehende Sanierungsprüfung einschließlich einer Fortbestehensprognose, um insb. eine fundierte Entscheidung über Kreditbelassung, Krediterhöhung oder Kreditkündigung zu ermöglichen[3]. Durch restriktives Verhalten der Banken kann sich die Krise des Unternehmens noch verstärken. --> | ||
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Version vom 26. Dezember 2023, 07:21 Uhr
Seite aus Benutzer:Peter Hager/Baustelle/Diverse Hinweise#Krise (18.5.2023) lö
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Inhaltsverzeichnis
Begriff (lö)
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(zT) ok
https://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenskrise
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/unternehmungskrise-49331
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unternehmenszusammenbrüchen_und_-skandalen
eigene
Eine Unternehmenskrise ist ein ungeplanter und ungewollter, zeitlich begrenzter Prozess verstanden, die in der Lage sind, den Fortbestand des Unternehmens substanziell zu gefährden oder sogar unmöglich zu machen.[1]
Die Unternehmenskrise enthält eine Chance zur positiven Wende - u.U. auch noch im Fall der Insolvenz - ist wesensbestimmend für den Begriff und macht die Ambivalenz der Entwicklungsmöglichkeiten (Untergang oder Sanierung) deutlich.[2]
Enger gefasst ist die Begriffsbestimmung des BGH, demnach handelt es sich um eine Krise, wenn ein außenstehender, vom betroffenen Unternehmen unabhängiger Dritter keinen Kredit link? mehr zu marktüblichen Bedingungen gewähren würde und ohne Kapitalzufuhr link? das Unternehmen hätte liquidiert link? werden müssen.[3]
Eine Liste historischer Unternehmenskrisen findet sich in Wikipedia, Stichwort: Liste von Unternehmenszusammenbrüchen und -skandalen
zu Weblinks https://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenskrise https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/unternehmungskrise-49331 https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unternehmenszusammenbr%C3%BCchen_und_-skandalen
Bedeutung
- Weiterleitung:
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- Synonyme: [[]]
siehe auch-> [[]]
fe
eigene Krisen, insbesondere wenn sie zu Insolvenzen führen, haben große Bedeutung für die Unternehmensbewertung.
Hinweise:
- KFS/BW1 E6 30.5.2017 Empfehlung zur Berücksichtigung des Insolvenzrisikos
- Probability of Default
- Rating
Arten
- Weiterleitung:
Hauptartikel-> [[]]
- Synonyme: [[]]
siehe auch-> [[]]
fe
WPH 2014 Rz 30 ff
30 Häufig wird in der Literatur nach dem Grad der Wahrnehmung zwischen potenziellen, latenten und akuten Krisen differenziert. Nach dieser Abstufung ist im Stadium der potenziellen Krise ein antizipatives Krisenmanagement als gedankliche Vorwegnahme möglicher nachfolgend eintretender Krisen erforderlich.
31
Im Stadium der latenten Krise benötigt das Unternehmen schon ein präventives Krisenmanagement. Dabei steht die Früherkennung im Vordergrund. Bei der akuten Krise wird ein reaktives Krisenmanagement erforderlich, um auf diese Weise auf die Herausforderungen der Krise zu antworten.
32 Hinsichtlich der Krisenarten unterscheidet man ferner[1]:
- die Stakeholderkrise,
- die Strategiekrise,
- die Erfolgskrise oder
- die Liquiditätskrise.
33 Der IDW S 6 hat diese Begriffe aufgegriffen und sie zur Beschreibung der Abfolge der Krisenstadien übernommen. Dabei wird der Krisenverlauf um die Stadien der Produkt- und Absatzkrise sowie der Insolvenzreife erweitert[2] (vgl. hierzu Tz. 36 ff.).
eigene Nach der Wahrnehmung der Krise werden unterschieden:[12]
- potenziellen,
- latenten und
- akuten Krisen. erläutern
Krisenarten: [13]
- die Stakeholderkrise,
- die Strategiekrise,
- die Erfolgskrise oder
- die Liquiditätskrise.
- weiters: Produkt- und Absatzkrise sowie der Insolvenzreife passt nicht
Weblinks
- [
NN bei Wikipedia], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt 26.12.2023;
mm
- Weiterleitung:
Hauptartikel-> [[]]
- Synonyme: [[]]
siehe auch-> [[]]
fe
eigene
Weblinks
- [
NN bei Wikipedia], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt 26.12.2023;
Ursachen
- Weiterleitung:
Hauptartikel-> [[]]
- Synonyme: [[]]
siehe auch-> [[]]
fe
https://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenskrise
Das Institut der Wirtschaftsprüfer nennt in seinem Standard Anforderungen an Sanierungskonzepte (IDW S 6) folgende Ursachen für Sanierungsbedarf, die zumeist auch in dieser zeitlichen Abfolge auftreten (wobei nicht alle Stadien in jedem Sanierungsfall vorkommen müssen):[12][13]
Stakeholderkrise: Grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten unter den Stakeholdern verursachen Effizienzverluste, wichtige Entscheidungen werden verzögert oder gar nicht getroffen. Das Führungsverhalten wird nachlässig, das Leitbild des Unternehmens wird aus den Augen verloren. Allerdings ist den Beteiligten hier zumeist noch nicht bewusst, dass eine Unternehmenskrise vorliegt. Strategiekrise: Führungsschwäche und interne Uneinigkeit führen dazu, dass die strategische Ausrichtung des Unternehmens unklar wird, wichtige Wettbewerbsvorteile nicht ausreichend genutzt und forciert werden. Neue Entwicklungen auf den relevanten Märkten werden nicht erkannt und das Unternehmen reagiert nicht auf veränderte Rahmenbedingungen. Eindeutiges Kennzeichen der Strategiekrise sind sinkende Marktanteile. Produkt- und Absatzkrise: In diesem Stadium sinkt der Absatz der Produkte auch in absoluten Zahlen. Das Unternehmen konzentriert sich nicht ausreichend auf jene Produkte und Kunden, bei denen ausreichende Deckungsbeiträge erzielt werden können; hinzu kommen Schwächen in Produktqualität/Dienstleistungsqualität, Marketing und Vertrieb. Erfolgskrise: Die Erfolgskrise folgt auf die Produkt- und Absatzkrise, sofern keine ausreichenden Maßnahmen zu ihrer Behebung getroffen wurden. Die Ergebnisse des Unternehmens verschlechtern sich und werden negativ, das Eigenkapital wird nach und nach aufgezehrt. Dauert die Erfolgskrise an, ist das Unternehmen nicht mehr in der Lage, die notwendigen Mittel für eine Sanierung selbst aufzubringen. Eine akute Insolvenzgefahr besteht in der Regel aber noch nicht. Liquiditätskrise: Eine Liquiditätskrise liegt vor, wenn eine konkrete und akute Gefahr der Zahlungsunfähigkeit besteht. Es liegt zu diesem Zeitpunkt bereits eine sehr ungünstige Finanzierungsstruktur vor (viel kurzfristiges oder fälliges Fremdkapital, fehlende Fristenkongruenz, geringe Eigenkapitalquote), und die früheren Erfolgsfaktoren des Unternehmens sind nicht mehr wirksam. Die Leistungsfähigkeit ist stark eingeschränkt.
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/unternehmungskrise-49331?redirectedfrom=50168
- Ursachen
1. Quantitative Krisenursachenforschung: Übereinstimmend wurde eine hohe statistische Häufigkeit folgender Merkmalsausprägungen insolventer Unternehmungen festgestellt, die als Ursachen für Unternehmungszusammenbrüche interpretiert werden: (1) Branchenzugehörigkeit: Die Insolvenzanfälligkeit einzelner Branchen ist erheblich unterschiedlich, wobei der Branchenverbund Baugewerbe mit mehr als einem Drittel aller Insolvenzen eine bes. starke Insolvenzgefährdung aufweist. (2) Rechtsform: Mit zunehmender, rechtsformbedingter Haftungsbeschränkung wächst die Insolvenzanfälligkeit von Unternehmungen und weist für die GmbH und die GmbH & Co. KG die höchsten Insolvenzgefährdungen auf. AGs sind dagegen dem Anschein nach wesentlich weniger insolvenzgefährdet. (3) Unternehmungsgröße: Gemessen an der Mitarbeiterzahl steigt die unternehmungsgrößenbedingte Insolvenzgefährdung bis zu etwa 500 Beschäftigten pro Unternehmung stetig an, sinkt allerdings bei darüber hinausgehenden Mitarbeiterzahlen wieder stark ab. (4) Im Zeitablauf ihres Bestehens nimmt die Insolvenzanfälligkeit von Unternehmungen zunächst tendenziell ab; als bes. insolvenzgefährdet gelten junge Unternehmungen. Allerdings ist bei „alten” Unternehmungen mit einer Bestehenszeit von mehr als 70 Jahren wieder ein Anstieg der Insolvenzgefährdung zu verzeichnen.
2. Qualitative Krisenursachenforschung: Überwiegend wird eine Trennung zwischen endogenen, der Einflusssphäre der Unternehmung unterliegenden, und exogenen, von ihr nicht beeinflussbaren Krisenursachen, vorgenommen. (a) Häufigste endogene Krisenursachen: (1) Führungsfehler (Missmanagement, Fehler der Betriebsleitung): Führungsfehler als krisenverursachende Faktoren meinen Fehler der Führung als Institution und Prozess. Insgesamt können Führungsfehler als die zentrale insolvenzverursachenden Faktoren nach den Erkenntnissen der bisher vorliegenden Untersuchungen dahingehend interpretiert werden, dass die Führung die ihrer Entscheidungsgewalt bzw. Einflussnahme unterliegenden Abläufe und Strukturen in der Unternehmung nicht den Handlungserfordernissen entsprechend plant, steuert und kontrolliert. Deutlich wird dabei neben Mängeln in der kurzfristigen Planung und Kontrolle auch das Fehlen oder die mangelnde Effizienz strategischer Planungen und deren Realisation. (2) Unzureichende Eigenkapitalausstattung: Die Eigenkapitalausstattung von Unternehmungen in der Bundesrepublik Deutschland hat sich seit Jahren beständig verschlechtert, wobei zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen und Rechtsformen erhebliche Unterschiede bestehen. Eine zu geringe Eigenkapitalausstattung bedeutet dabei den Verzicht auf ein wesentliches „Krisenpolster” und setzt unterkapitalisierte Unternehmungen einem erhöhten Verschuldungsdruck aus. Indes ist eine zu geringe Eigenkapitalausstattung als Insolvenzursache trotz der zunächst plausibel erscheinenden Verknüpfung zwischen Insolvenz und Finanzierungsproblematik kritisch zu beurteilen, da nachweisbar selbst eine gute Eigenkapitalausstattung keineswegs vor Unternehmungskrisen schützen muss. (b) Häufigste exogene Krisenursachen: (1) Konjunkturelle Fehl-Entwicklungen: Zweifellos wirken konjunkturell bedingte Rezessionen krisenauslösend, wie statistisch belegt werden kann. Dennoch bleibt die Frage offen, ob konjunkturelle Fehlentwicklungen nicht lediglich als Symptome von Unternehmungskrisen zu werten sind. Schließlich sind Krisen auch in Phasen günstiger konjunktureller Entwicklungen anzutreffen, und ebenso überstehen ansonsten „gesunde” Unternehmungen i.Allg. auch konjunkturelle Rezessionen. (2) Strukturelle Veränderungen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld der Unternehmung erscheinen bedeutsamer, die allerdings als solche weniger in den jeweiligen Untersuchungen genannt werden, dennoch aber inhaltlich große Bedeutung haben. Strukturelle Veränderungen meinen dabei hauptsächlich (diskontinuierliche) technologische Entwicklungen, die strukturverändernd wirken, wie z.B. der Übergang von der Mechanik auf die Elektronik im Bereich der Uhrenindustrie, der diesen Industriezweig im europäischen Raum in krisenhafte Entwicklungen führte. Im Bereich der neuen Bundesländer sowie Osteuropa wird durch die vollzogenen politischen Veränderungen zugleich eine neue Dimension struktureller Veränderungen deutlich, die Krisenerscheinungen bisher nicht bekannten Ausmaßes erkennen lässt. (c) Zusammenwirkung endogener und exogener Faktoren der Krisenverursachung: Endogene und exogene Faktoren der Krisenverursachung sind - anders als dies in vielen Untersuchungen den Anschein erweckt - nur schwer voneinander zu trennen. Sie bilden vermutlich gemeinsam die zwei Elemente individueller Krisenverursachung, die mit jeweils unterschiedlichen Anteilen zu überlebenskritischen Prozessen der Unternehmung beitragen.
WPH L 27 f
28
Krisenursachen decken sich z.T. mit nach außen erkennbaren Symptomen, die v.a. von KI als Anzeichen für eine negative Entwicklung angesehen werden[1]:
- schlechte Konjunkturentwicklung;
- schlechte Branchenaussichten;
- verspätete und lückenhafte Rechnungswerke;
- Unzulänglichkeiten im Management;
- geringe Ertragskraft;
- geringe Kapitalausstattung;
- fehlende Fristenkongruenz;
- sprunghafte Umsatzentwicklung;
- zu viele oder zu wenige Investitionen;
- Vernachlässigung von Forschung, Entwicklung und Werbung;
- einseitige Abhängigkeiten des Unternehmens;
- Umstrukturierungen und Verschachtelungen zur Haftungsbeschränkung;
- Veränderungen der Zahlungsweise;
- starker Anstieg der Kundenforderungen und Vorräte;
- starker Anstieg der Lieferanten-(Akzept-)verbindlichkeiten;
- plötzlicher Mehrkreditbedarf;
- vermehrte Anfragen über die Bonität;
- Verschlechterung der Qualität des Wechselmaterials.
eigene Die Krisenursachen sagen aus, wie die Krise zustande gekommen ist. [22]
Arten: [23]
- endogenen, d.h. im Unternehmen selbst entstandene, und
- exogenen Krisenursachen, d.h. solche, die von außerhalb auf das Unternehmen einwirken.
Weblinks
- [
NN bei Wikipedia], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt 26.12.2023;
Verlauf
ev besser Phasen
- Weiterleitung:
Hauptartikel-> [[]]
- Synonyme: [[]]
siehe auch-> [[]]
fe
https://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenskrise
bei Ursachen
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/unternehmungskrise-49331?redirectedfrom=50168
- Verlauf
Unternehmungskrisen stellen extern und/oder intern generierte Prozesse dar, die in begrenzten Zeiträumen ablaufen. Ihr Verlauf ist in charakteristische Phasen unterteilbar, die unterschiedliche Ansätze für ein umfassendes Krisenmanagement im Hinblick auf eine Krisenvermeidung oder -bewältigung bieten.
1. Phase: Potenzielle Unternehmungskrise. Der generelle Krisenprozess findet bei umfassender Betrachtungsweise seinen Anfang in der Phase der potenziellen, d.h. lediglich möglichen und noch nicht realen Unternehmungskrisen. Diese wegen der Abwesenheit von wahrnehmbaren Krisensymptomen als Quasi-Normalzustand der Unternehmung zu bezeichnende Phase, in der sich die Unternehmung praktisch ständig befindet, markiert den (zumindest gedanklichen) Entstehungszeitraum von Unternehmungskrisen. Unter dem Merkmal der Steuerbarkeit kommt dieser Phase bes. Bedeutung zu. Hier kann durch gedankliche Vorwegnahme möglicher Unternehmungskrisen und eine darauf aufbauende Ableitung von Strategien und/oder Maßnahmen für den Fall ihres Eintritts ein wesentlicher Beitrag zur Reduktion der Krisenbewältigungsanforderungen in zeitlicher und sachlicher Hinsicht geleistet werden. Schwierigkeiten bereitet jedoch v.a. die Identifikation unternehmungsindividuell relevanter, potenzieller Unternehmungskrisen.
2. Phase: Latente Unternehmungskrise. Diese Phase des Krisenprozesses ist geprägt durch die verdeckt bereits vorhandene oder mit hoher Wahrscheinlichkeit bald eintretende Unternehmungskrise, die in ihren Wirkungen für die betroffene Unternehmung mit dem ihr zur Verfügung stehenden, herkömmlichen Instrumentarium noch nicht wahrnehmbar ist. Bei Anwendung geeigneter Methoden der Früherkennung (operative Frühwarnung, strategische Frühaufklärung) erlaubt diese Phase jedoch eine aktive Beeinflussung latent vorhandener Krisenprozesse durch präventive Strategien/Maßnahmen. Solche Aktionen werden begünstigt durch eine in dieser Phase noch in relativ großem Umfang bestehende Bandbreite von Handlungsmöglichkeiten und das Nichtvorhandensein akuter Entscheidungs- und Handlungszwänge.
3. Phase: Akut/beherrschbare Unternehmungskrise. Diese Phase des Krisenprozesses beginnt mit der unmittelbaren Wahrnehmung der von der Krise ausgehenden destruktiven Wirkungen durch die Unternehmung, womit die in den vorangegangenen Phasen relevante Identifikations-/Früherkennungsproblematik weitgehend entfällt. Dabei verstärkt sich laufend die Intensität der realen (destruktiven) Wirkungen, was erhöhten Zeitdruck und Entscheidungszwang induziert und die (qualitativen) Anforderungen an das Auffinden wirksamer Problemlösungen (Krisenbewältigungsanforderungen) drastisch erhöht. Das Krisenbewältigungspotenzial bindet in dieser Phase immer mehr Kräfte der Unternehmung und schöpft alle für die Krisenbewältigung mobilisierbaren Reserven aus. Die Kumulation der zur Krisenbewältigung herangezogenen Potenziale/Aktionen kann in einer solchen Situation Signalwirkungen haben, wodurch die Intensität der gegen die Unternehmung gerichteten Wirkungen zusätzlich verstärkt und der Krisenprozess weiter beschleunigt wird. Dennoch ist in dieser Phase eine Bewältigung (Beherrschung) der akuten Unternehmungskrise anzunehmen, da das zur Verfügung stehende Krisenbewältigungspotenzial noch ausreichend für die Zurückschlagung der eingetretenen Krise ist.
4. Phase: Akut/nicht beherrschbare Unternehmungskrise. Gelingt es nicht, die akute Unternehmungskrise zu beherrschen, tritt der Krisenprozess in seine letzte Phase. Aus der Sicht der betroffenen Unternehmung wird damit die akute Unternehmungskrise zur Katastrophe, die sich in der manifesten Nichterreichung überlebensrelevanter Ziele dokumentiert. In dieser Phase übersteigen die Krisenbewältigungsanforderungen das verfügbare Krisenbewältigungspotenzial. Die Steuerung des Krisenprozesses mit dem Ziel seiner Beherrschung wird bes. wegen des fortlaufenden Wegfalls von Handlungsmöglichkeiten, des extremen Zeitdrucks und der zunehmenden Intensität der (destruktiven) Wirkungen unmöglich. An die Stelle der Steuerung des Krisenprozesses tritt der Versuch seiner (oft improvisierten) Beeinflussung, womit die spezifisch destruktiven Wirkungen der unausweichlich gewordenen Katastrophe gemildert werden sollen.
eigene
Weblinks
- [
NN bei Wikipedia], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt 26.12.2023;
Folgen einer Unternehmenskrise
Hlf
- Weiterleitung:
Hauptartikel-> [[]]
- Synonyme: [[]]
siehe auch-> [[]]
fe
https://de.wikipedia.org/wiki/Turnaround Turnaround (englisch turn around, „umdrehen“) ist ein allgemeiner Anglizismus für einen Umschwung, eine Umkehr oder eine Wende, meist tendenziell zum Positiven.
Allgemeines
Im angelsächsischen Sprachgebrauch kennzeichnet der Turnaround die Veränderung von einem Status quo in eine gegenteilige Situation.[1] Ein Turnaround wird erforderlich, wenn der Erfolg unter ein akzeptierbares Niveau absinkt.[2] Vor allem in der Wirtschaft beschreibt er die Überwindung einer Krise, den Wendepunkt in einer Kurve oder eine Trendumkehr in der Konjunktur, beim Börsenindex, bei Finanzkennzahlen, Fundamentaldaten, volkswirtschaftlichen oder betriebswirtschaftlichen Kennzahlen oder bei Unternehmensdaten. Im allgemeineren Sinn wird eine grundlegende Verbesserung der Unternehmensdaten als Turnaround bezeichnet, speziell ist er die Rückkehr eines Unternehmens in die Gewinnzone, das zuvor Verluste ausgewiesen hatte.[3] Der Turnaround spielt deshalb eine Rolle in der Fundamental- und Chartanalyse. Die von einer Krise betroffenen Wirtschaftssubjekte (Unternehmen, sonstige Personenvereinigungen oder ein Staat mit seinen Untergliederungen) sollen durch bestimmte Maßnahmen aus der krisenhaften Situation herausgeführt werden.[4]
ev kurz Ein Turnaround kann auch ohne Unternehmenskrise vorliegne
https://de.wikipedia.org/wiki/Veränderungsmanagement Unter Veränderungsmanagement (englisch change management, CM, von englisch management) lassen sich alle Aufgaben, Maßnahmen und Tätigkeiten zusammenfassen, die eine umfassende, bereichsübergreifende und inhaltlich weitreichende Veränderung – zur Umsetzung neuer Strategien, Strukturen, Systeme, Prozesse oder Verhaltensweisen – in einer Organisation bewirken sollen. Mit der Verfolgung von Änderungen an Produkten befasst sich das Änderungswesen.
eigene
- Sanierung
- Insolvenz
Änderungen können auch ohne Krise erfolgen, dann spricht man von einer Restrukturierung. vgl. Benutzer:Peter_Hager/Baustelle/Diverse_Hinweise#Restrukturierung
Die Veränderung des (negativen) [Status quo] zum Positiven wird als Turnaround bezeichnet. Der Status quo muss nicht unbedinte eine Unternehmenskrise sein, es genügt eine schlechte Performance.[32]
Bei Sanierungen sind die Prinzipien des Veränderungsmanagements zu beachten.
Weblinks
- [
NN bei Wikipedia], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt 26.12.2023;
Sanierung
eigene Seite und hier nur Verweis
- Weiterleitung:
Hauptartikel-> [[]]
- Synonyme: [[]]
siehe auch-> [[]]
fe
https://de.wikipedia.org/wiki/Sanierung_(Wirtschaft)
In der Wirtschaft ist Sanierung der Sammelbegriff für alle Maßnahmen innerhalb einer Unternehmenskrise zur Wiederherstellung einer existenzerhaltenden Ertragslage.
- Allgemeines
Der Sanierungsbegriff vereint alle betriebswirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Maßnahmen der Problemlösung. Patentrezepte zur Unternehmenssanierung kann es angesichts der Einzigartigkeit und Komplexität der individuellen Situation nicht geben. Die Sanierung und das Sanierungsmanagement kann als Kernkompetenz des Consulting verstanden werden.
Unter Sanierung versteht man die Gesamtheit der Maßnahmen zur Beseitigung der Unternehmenskrise durch nachhaltig wirkende Restrukturierung und Stärkung des Kerngeschäfts.[1] Sie betrifft Schwachstellen in Unternehmenspolitik, Führungserfolg, Führungszielen, Organisation, Produktionstechniken oder Finanzwirtschaft. Eine Sanierung sollte nur dann versucht werden, wenn begründete Aussicht auf Erfolg besteht.
- Begriffsabgrenzung
Eine Abgrenzung zum Turnaround kann nach der Krisenphase erfolgen, in welcher sich das Unternehmen zu Beginn dieser Maßnahmen befindet: Ist die Krise bereits akut, dann handelt es sich um eine Sanierung, anderenfalls spricht man vom Turnaround.
Auch Restrukturierung wird oft synonym verwendet. Eine Restrukturierung bzw. Reorganisation eines Unternehmens setzt jedoch keine Krise voraus, sondern kann auch im Rahmen des „üblichen“ strategischen Managements erfolgen, um das Unternehmen langfristig gewinnträchtiger zu machen.
- Sanierungsgründe
Es muss eine Unternehmenskrise vorliegen, die sich auf die Existenz eines Unternehmens in vielen Formen auswirken kann. Werden dauerhaft Verluste erwirtschaftet und dadurch das Eigenkapital angegriffen, droht möglicherweise Überschuldung. Diese ist genauso Insolvenzgrund wie Zahlungsunfähigkeit, wenn fällige Verbindlichkeiten im Wesentlichen nicht mehr bedient werden können. Dann sind die eigentlichen Verlustursachen zu ermitteln, die durch verschiedene Sanierungsarten beseitigt werden müssen. Ziel einer Sanierung ist also regelmäßig die dauerhafte Beseitigung von Verlusten und die Rückkehr zu kapitalerhaltenden Gewinnen.
- Sanierungsarten
Die Sanierungsarten können auch anders klassifiziert werden, beispielsweise im engeren und weiteren Sinne:
- Bei einer Sanierung im engeren Sinne werden lediglich finanzwirtschaftliche Maßnahmen durchgeführt, um Überschuldung und/oder Zahlungsunfähigkeit schnell zu beseitigen bzw. abzuwenden.[3]
- Bei einer Sanierung im weiteren Sinne wird hingegen versucht, das angeschlagene Unternehmen durch finanz- und leistungswirtschaftliche Maßnahmen auf eine solide Basis zu stellen, um seine Überlebensfähigkeit längerfristig zu ermöglichen.[3]
Erstere entspricht mE finanzielle Sanierung, letztere umfasst mE:organisatorische Sanierung, behavioristische Sanierung 'anderer Begriff und Portfoliosanierung.
- Sanierungsmaßnahmen
Reichen innerbetriebliche Sanierungsmaßnahmen nicht aus, müssen externe Maßnahmen ergriffen werden. Häufig genutzte Sanierungsmaßnahmen erfolgen beim betroffenen Unternehmen in Kooperation mit seinen Gläubigern, insbesondere Kreditinstituten und Lieferanten. Diese können konkret zur Sanierung beitragen, indem sie ihre Forderungen stunden, umschulden oder – als radikalste Maßnahme – darauf im Rahmen eines Schuldenerlasses verzichten. Zudem ist die Bestellung eines externen Sanierungsberaters ratsam.
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/sanierung-42511
Ausführliche Definition im Online-Lexikon
1. Begriff: Organisatorische und finanztechnische Maßnahmen zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit insolventer Unternehmen, v.a. zur Abwendung einer Zahlungsunfähigkeit oder einer Überschuldung.
2. Arten von Ursachen: a) Endogene Ursachen: In diesem Fall besteht ein Missverhältnis von Eigenkapital und Fremdkapital oder langfristigem und kurzfristigem Fremdkapital. Als Folge dieser Ursachen, aber auch als Folge falscher Finanzierungsmaßnahmen, kann die Kapitalstruktur sanierungsbedürftig sein.
b) Exogene Ursachen: z.B. Konjunktureinbruch oder Wechselkursschwankungen.
3. Voraussetzung einer erfolgreichen Sanierung ist die Erforschung der Ursachen und die Aufstellung eines Sanierungsplans. Besteht keine Aussicht auf Erfolg der Sanierung, ist die Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu beantragen. Bei vorübergehender Zahlungsunfähigkeit ist keine Sanierung notwendig, wenn die Möglichkeit besteht, die Situation durch Kredite oder Stillhalteabkommen mit den Gläubigern zu bereinigen.
4. Arten der Sanierung: a) Buchtechnische Sanierung durch formelle Kapitalherabsetzung (Herabsetzung des Nennwertes der Aktien, Zusammenlegung der Aktien, Aktieneinziehung) oder durch Auflösung offener Rücklagen und stiller Reserven. Dabei fließt dem Unternehmen kein neues Kapital zu.
b) Sanierung durch Zufluss neuer Mittel (Kapitalbeschaffung).
c) Sanierung durch Veränderungen des Fremdkapitals kann erfolgen durch Umwandlung kurzfristiger Kredite in langfristige Kredite, ferner durch Umwandlung von Krediten in Eigenkapital.
d) Sanierung durch Änderung der Rechtsform der Unternehmung (Umwandlung).
eigene
Weblinks
- [
NN bei Wikipedia], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt 26.12.2023;
Insolvenz
- Weiterleitung:
Hauptartikel-> Insolvenz vgl. Benutzer:Peter Hager/Baustelle/Insolvenz
- Synonyme: [[]]
siehe auch-> [[]]
fe
eigene
Weblinks
- [
NN bei Wikipedia], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt 26.12.2023;
mm
- Weiterleitung:
Hauptartikel-> [[]]
- Synonyme: [[]]
siehe auch-> [[]]
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eigene
Weblinks
NN
- Weiterleitung:
Hauptartikel-> [[]]
- Synonyme: [[]]
siehe auch-> [[]]
fe
eigene
Weblinks
- [
NN bei Wikipedia], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt 26.12.2023;
Literatur
Gesetz
Erlässe
Fachgutachten
Fachliteratur
" *)mwN ausgeblendet finden sich weitere Literaturangaben
Judikatur
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Sortiert nach Datum und Dateiname
Folien
siehe auch -> Liste der verwendeten Gesetze und Erlässe, Liste der verwendeten Literatur, Liste englische Fachausdrücke, Liste der verwendeten Abkürzungen und Symbole, Liste der verwendeten Formeln
Weblinks
https://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenskrise
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unternehmenszusammenbrüchen_und_-skandalen
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/unternehmungskrise-49331?redirectedfrom=50168
- [
NN bei Wikipedia], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt 26.12.2023;
- [
NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt 26.12.2023;
Einzelnachweise
- ↑ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: Unternehmungskrisen, abgefragt 26.12.2023.
- ↑ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: Unternehmungskrisen, abgefragt 26.12.2023.
- ↑ Wikipedia, Stichwort: Unternehmenskrise, abgefragt 26.12.2023, unter Verweis auf BGH, 13.07.1981, II ZR 256/79.
- ↑
- ↑ [ Wikipedia, Stichwort: ], abgefragt 26.12.2023.
- ↑ [ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: ], abgefragt 26.12.2023.
- ↑ [ Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: ], abgefragt 26.12.2023.
- ↑
- ↑ [ Wikipedia, Stichwort: ], abgefragt 26.12.2023.
- ↑ [ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: ], abgefragt 26.12.2023.
- ↑ [ Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: ], abgefragt 26.12.2023.
- ↑ WP-Handbuch II (2014) Rz. L 30.
- ↑ WP-Handbuch II (2014) Rz. L 32 f.
- ↑
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- ↑ [ Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: ], abgefragt 26.12.2023.
- ↑ WP-Handbuch II (2014) Rz. L 27.
- ↑ Vgl. WP-Handbuch II (2014) Rz. L 27.
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- ↑ [ Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: ], abgefragt 26.12.2023.
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