Benutzer:Peter Hager/Baustelle/Risiko

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Seite aus Benutzer:Peter Hager/Baustelle/Diverse Hinweise#Risiko (30.12.2021)

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Begriff (lö)

 ok 

Von Risiko[1] spricht man wenn Umweltbedingungen zwar nicht sicher sind, also Unsicherheit vorliegt, dem Entscheidenden die Wahrscheinlichkeiten für das Eintreten jedoch (objektiv oder subjektiv) bekannt sind.[2]

siehe auch-> Risiko (Begriff), Entscheidung unter Risiko, Entscheidung unter Sicherheit, Entscheidung unter Unsicherheit, Entscheidung unter Ungewissheit, Ungewissheit

Risikoeinstellung

 ok 

Unter Risikoeinstellung (Risikopräferenz, Risikoneigung) versteht man die subjektive Bereitschaft eines Entscheidungsträgers, bei der Auswahl einer Handlungsalternative unsichere Ereignismöglichkeiten in Kauf zu nehmen.[3]

Risikoeinstellungen:[4]

  • Risikoneutralität (Risikoindifferenz): Das Verhalten des Entscheidenden, orientiert sich sich ausschließlich am Erwartungswert.
  • Risikoaversion (Risikoscheu): Der Marktteilnehmers meidet Gefahren oder Verluste.
  • Risikofreude (Risikoaffinität): Der Endescheider sieht trotz gleichen Erwartungswert, in der zusätzlichen Gewinnmöglichkeit eine Chance.

Risikoarten

Hlf (lö)

  • Weiterleitung: ev Unternehmerrisiko,

(zT) ok 

Das mit einem Unternehmen verbundene Risiko wird oft auch als Unternehmerrisiko bezeichnet.

Historisch unterschied man zwischen:

In der Kapitalmarktthorie (insbesondere dem Capital Asset Pricing Model (CAPM)) wird unterschieden:

Nach der Ursache des Risikos unterscheidet man:

Allgemeines und spezielles Unternehmerrisiko

 ok 

Historisch wurde zwischen allgemeinem und speziellen Unternehmerrisiko unterschieden (so z.B. KFS/BW 1 (1989) Kap. 7.2.2. HFA 2/1983).[5]

Das allgemeine Unternehmerrisiko {Unternehmerwagnis) ergibt sich generell aus der Investition in ein Unternehmen; zu diesem Risiko gehören die Gefahr von Konjunkturschwankungen, nicht vorhersehbare Umwelteinflüsse und Probleme, die sich aus der Branche des Unternehmens ergeben. Es ist durch einen Zuschlag zum Kapitalmarktzinssatz zu erfassen.[6] Das allgemeine Unternehmerrisiko entspricht in etwa dem systematischen Risiko. [7]

Das spezielle Unternehmerrisiko ergibt sich aus der besonderen Situation des zu bewertenden Unternehmens. Es ist bei der Ermittlung der Zukunftserfolge zu berücksichtigen.[8] Das spezielle Unternehmerrisiko findet sich in der Forderung des KFS/BW 1 (2014) Rz. 66 wonach die finanziellen Überschüsse Erwartungswerte repräsentieren sollen.

Diese Unterscheidung entspricht dem Unternehmerwagnis und den Einzelwagnissen bei Konrad Mellerowicz.[9] Sie wurde so nicht In KFS/BW 1 (2006) übernommen.

Die Aufteilung ist in mehrfacher Hinsicht problematisch.[10]

Systematisches und unsystematisches Risiko

 (zT) ok 

Die Kapitalmarktthorie (insbesondere das Capital Asset Pricing Model (CAPM)) unterscheidet zwischen systematischem und unsystematischem Risiko.

Das systematisches Risiko entspricht jenem Risiko, das trotz Diversifikation (d.h. Risikostreuung durch Wertpapiermischung) nicht beseitigt werden kann.[11] Maßstab ist der Beta-Faktor.

Das unsystematisches Risiko wird durch den Kapitalmarkt nicht beeinflusst (zB Managementfehler) und kann durch Diversifikation vermieden werden.[12] Maßstab ist der Alpha-Faktor.

Geschäfts- und Kapitalstrukturrisiko

  • Weiterleitung:
Hauptartikel-> [[]]
  • Synonyme: [[]]

siehe auch-> [[]]

fe 

Geschäfts- (operatives)

   Kapitalstrukturrisiko

abcd [13] [14] [15]


Geschäftsrisiko

  • Weiterleitung: Geschäftsrisiko, Operatives Risiko, Operating Beta

 (zT) ok 

Das Geschäftsrisiko (operatives Risiko, operating Beta) ist das durch den Geschäftsbetrieb verursachte Risiko eines Unternehmens, es hat exogene und endogene Ursachen: Exogen sind die Konjunktur- und Marktabhängigkeit, die in der Schwankung der Umsatzerlöse zum Ausdruck kommt. Endogen ist das leistungswirtschaftliche Risiko, welches durch die (Fix-)Kosten-struktur des Unternehmens bestimmt wird.[16]

Das Geschäftsrisiko wird wesentlich durch die Branche bzw. den Industriezweig beeinflusst.[17] Es findet seinen Ausdruck im unlevered Beta-Faktor.

Kapitalstrukturrisiko

  • Weiterleitung: Kapitalstrukturrisiko, Finanzielles Risiko, Financial Beta

 (zT) ok 

Das Kapitalstrukturrisiko (finanzielles Risiko, financial Beta) hängt von der Finanzierungsstruktur des Unternehmens ab und ist umso höher, je größer der Verschuldungsgrad des Unternehmens ist.[18]

Das Kapitalstrukturrisiko findet seinen Ausdruck im levered Beta-Faktor.

Risikomanagement

  • Weiterleitung: Risikomanagement
Hauptartikel-> [[]]
  • Synonyme: [[]]

siehe auch-> [[]]

fe 

https://de.wikipedia.org/wiki/Risikomanagement Das Risikomanagement übernimmt in Unternehmen das Management von Unternehmensrisiken durch deren Risikoidentifikation, Risikoanalyse, Risikoquantifizierung, Risikoaggregation, Risikobeurteilung, Risikobewertung, Risikokommunikation und abschließende Risikobewältigung.

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/risikomanagement-42454 Risikomanagement Definition: Was ist "Risikomanagement"?

Alle Aktivitäten im Umgang mit Risiken, oft inzwischen einschließlich Chancen; meist eines Unternehmens (Risiko); alternativer Begriff: Risk Management.

Risikoanalyse, Risikoaggregation, Risikobewältigung, Risikoüberwachung

Teilaufgaben des Risikomanagements sind Risikoanalyse, Risikoaggregation, Risikoüberwachung, Risikobewältigung sowie die Aufbereitung von Risikoinformationen für unternehmerischen Entscheidungen (z.B. Investitionsbewertung).

Bei der Risikoanalyse werden alle wesentlichen Einzelrisiken, meist inhaltlich strukturiert nach Risikofeldern, systematisch identifiziert und hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und quantitativen Auswirkungen beschrieben. Risikoquantifizierung ist die Beschreibung von Risiken mittels einer geeigneten Wahrscheinlichkeitsverteilung (z.B. Normal- oder Dreiecksverteilung), mit historischen Daten (z.B. Liste der Schadensfälle) oder der Häufigkeitsverteilung aus einer Monte-Carlo-Simulation. Ebenfalls zur Risikoquantifizierung gehört die Angabe des Risikoumfangs durch ein Risikomaß, wie Standardabweichung oder Value at Risk. Mit der Aggregation der Risiken kann der Gesamtrisikoumfang eines Unternehmens berechnet werden, z.B. ausgedrückt als Eigenkapital- oder Liquiditätsbedarf zur Abdeckung risikobedingt möglicher Verluste (Value at Risk). Bei einer Aggregation der Risiken in Bezug auf die Unternehmensplanung entsteht mittels Monte-Carlo-Simulation eine sog. Bandbreitenplanung, die den Umfang möglicher Planabweichungen aufzeigt (Risikoaggregation).

Mittels Risikobewältigungsmaßnahmen zur Risikosteuerung soll die Risikosituation eines Unternehmens verbessert werden. Diese können das Vermeiden von Risiken, die Begrenzung der Schadenshöhe oder die Verminderung der Eintrittswahrscheinlichkeit anstreben. Möglich ist zudem das Transferieren von Risiken auf Versicherungsgesellschaften oder den Kapitalmarktmarkt (z.B. Absicherung von Rohstoffpreisrisiken mit Derivaten: Hedging). Auch durch Vertragsgestaltung mit Kunden und Lieferanten können Risiken transferiert werden. Grundlegende Veränderungen der Risikoposition eines Unternehmens erfordern meist Änderung von Strategie und Geschäftsmodell (strategisches Risikomanagement, z.B. durch den Aufbau neuer Erfolgspotenziale oder die Reduzierung kritischer Abhängigkeiten). Eine Verbesserung von Prognose- und Frühwarnsystemen reduziert unerwartete Planabweichungen und damit das Risiko. Eine Erhöhung der Intensität der Risikobewältigung führt meist zu zunehmenden Kosten (z.B. für zusätzlichen Versicherungsschutz oder redundante Maschinen). Zielsetzung der Risikobewältigungsaktivitäten eines Unternehmens ist daher nicht eine Risikominimierung, sondern eine (wert-)optimale oder zumindest „akzeptable“ Risikoposition, die von der Unternehmensführung vorgegebene Risikoobergrenze nicht überschreitet („Safty First“). In Anlehnung an das Qualitätsmanagement orientieren sich Unternehmen bei der angestrebten kontinuierlichen Verbesserung der Risikobewältigung oft am PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act).

Da sich die Risiken im Zeitverlauf verändern, ist eine kontinuierliche Überwachung der wesentlichen Risiken im Risikomanagement erforderlich, um Transparenz über die Risikosituation zu gewährleisten. Gemäß den Anforderungen des KonTraG sollte daher die Verantwortlichkeit für die Überwachung der wesentlichen Risiken, die zugehörigen Prozesse und Kommunikationswege klar dokumentiert werden (siehe IDW PS 340 mit Empfehlungen dazu).

Die Gesamtheit aller Aufgaben, Regelungen und Träger des Risikomanagements wird als Risikomanagementsystem bezeichnet und umfasst im weiteren Sinn alles im Unternehmen, was sich mit Risiken befasst. Im engeren Sinn wird der Begriff Risikomanagementsystem auch nur für die Organisationseinheit eines Unternehmens verwendet, die ausdrücklich als „Risikomanagement“, „Risk-Management“ oder „Risikocontrolling“ bezeichnet wird (und z.B. von einem Risikomanager oder Chief Risk Officer geleitet wird).

Die Gesamtheit aller Dokumentationen zum Risikomanagement wird oft als Risikohandbuch oder Risikorichtlinie bezeichnet. Typische Inhalte sind z.B.:

   Risikopolitik oder Risikostrategie (Ziele und risikopolitische Grundsätze)
   Beschreibung der Aufbau- und Ablauforganisation (Verantwortlichkeiten und Prozesse, z.B. der Risikoüberwachung und Risikokommunikation),
   Maßnahmen zur Förderung einer angemessenen Risikokultur.

Die organisatorische Stellung des Risikomanagements orientiert sich zudem oft am „Three Lines of Defence Modell“. Die erste Linie sind die operativ tätigen Mitarbeiter und Führungskräfte, von denen ein adäquater Umgang mit Risiken erwartet wird, was durch das interne Kontrollsystem überwacht wird. Auf der zweiten Linie befindet sich das Risikomanagement (im engeren Sinn), das Mitarbeiter im Umgang mit Risiken unterstützt (z.B. durch Coaching und Vorgabe von Methoden und Hilfsmitteln) und Risikoinformationen für die Unternehmensführung aufbereitet. Auch das Compliance-System und das Controlling gehören zur zweiten Linie. Auf der „dritten Linie“ steht die Interne Revision, die prozessunabhängig auch die Aktivitäten des Risikomanagements überwacht (siehe dazu den DIIR Revisionsstandard Nr. 2 des Deutschen Instituts für Interne Revision e.V. (aus November 2018)).

Viele Basisaufgaben für das Risikomanagement können durch existierende Managementsysteme effizient abgedeckt werden. So können z.B. durch die systematische Erfassung unsicherer Annahmen in Planung und Budgetierung durch das Controlling Risiken identifiziert werden. Jüngere Risikomanagementstandards, wie z.B. COSO ERM von 2017, zielen daher auf integrierte Managementsysteme und ein integrales, entscheidungsorientiertes Risikomanagement.

Rechtliche Bedeutung des Risikomanagements

Die Anforderungen an das Risikomanagement werden in Deutschland geprägt durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) aus dem Jahr 1998 und dem darauf aufbauenden IDW Standard zur Prüfung des Risikofrüherkennungssystems nach § 317 Abs. 4 HGB (IDW PS 340). Zentral ist folgende Forderung in § 91 Abs. 2 AktG mit ihrer Ausstrahlwirkung auch für andere Kapitalgesellschaften:

„Der Vorstand hat geeignete Maßnahmen zu treffen, insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh erkannt werden.“

Notwendig ist zur Erfüllung dieser Anforderung eine systematische und regelmäßige Identifikation und Quantifizierung von Risiken (Risikoidentifikation, Risikoquantifizierung). Mögliche „bestandsgefährdende Entwicklungen“ durch Kombinationseffekte von Einzelrisiken müssen zudem durch eine Risikoaggregation ermittelt werden.

Mit § 93 AktG fordert der Gesetzgeber zudem „angemessene Informationen“ bei unternehmerischen Entscheidungen, sodass bei der Entscheidungsvorbereitung insbesondere auch die mit dieser verbundenen Risiken zu betrachten sind (Business Judgement Rule).

Daneben gibt es verschiedene weitere Regelungen, z.B. zur Risikoberichterstattung (Deutscher Rechnungslegungsstandard, DRS 20) und branchenbezogene Risikomanagement-Regelungen z.B. für Banken, Versicherungen und Investmentgesellschaften (wie die MaRisk).

Wichtige internationale Standards zum Risikomanagement sind COSO Enterprise Risk Management (COSO ERM:2017), die Risikomanagement-Norm ISO 31000:2009 sowie die Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001:2015, die eine Integration von Qualitäts- und Risikomanagement unterstützt.

eigene

Weblinks https://de.wikipedia.org/wiki/Risikomanagement https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/risikomanagement-42454

  • [

NN bei Wikipedia], abgefragt ..2023;

  • [

NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt ..2023;

  • [

NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt ..2023;

[19] [20] [21] [22]

NN

  • Weiterleitung:
Hauptartikel-> [[]]
  • Synonyme: [[]]

siehe auch-> [[]]

fe 

eigene

Weblinks

  • [

NN bei Wikipedia], abgefragt ..2023;

  • [

NN bei Gablers Wirtschaftslexikon], abgefragt ..2023;

  • [

NN bei Bundeszentrale für politische Bildung], abgefragt ..2023;

[23] [24] [25] [26]

Literatur

Fachliteratur

  • Wöhe u.a. (2021), S. 92.

siehe auch -> Liste der verwendeten Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zur Wortherkunft vlg. Risiko (Begriff).
  2. Zur objektiven bzw. subjektiven Wahrscheinlichkeit vgl. Entscheidung unter Risiko.
  3. Wöhe u.a. (2021), S. 92.
  4. Vgl. Wikipedia, Stichwort: Risikoeinstellung, abgefragt 23.1.2022.
  5. Vgl. Mandl / Rabel (1997), S. 214 f.
  6. KFS/BW 1 (1989) Kap. 7.2.2.
  7. Mandl / Rabel (1997), S. 215.
  8. Vgl. KFS/BW 1 (1989) Kap. 7.2.2.
  9. Wikipedia, Stichwort: Wagnis (Wirtschaft), abgefragt 24.1.2022.
  10. Mandl / Rabel (1997), S. 215.
  11. Vgl. Bachl (2018), S. 43.
  12. Vgl. Bachl (2018), S. 43.
  13. [ Wikipedia, Stichwort: ], abgefragt ..2022.
  14. [ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: ], abgefragt ..2022.
  15. Vgl. WPH-Edition (2018), Tz. A 333.
  16. Aschauer / Purtscher (2023), S. 148.
  17. Aschauer / Purtscher (2023), S. 148.
  18. [ Wikipedia, Stichwort: ], abgefragt ..2023.
  19. [ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: ], abgefragt ..2023.
  20. [ Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: ], abgefragt ..2023.
  21. [ Wikipedia, Stichwort: ], abgefragt ..2023.
  22. [ Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort: ], abgefragt ..2023.
  23. [ Bundeszentrale für politische Bildung, Stichwort: ], abgefragt ..2023.

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