Rechnungslegungsstandard

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Rechnungslegungsstandards (-vorschriften) können auf gesetzlicher Basis beruhen (UGB, HGB) oder durch einen Standardsetter verlautbart sein.

siehe auch-> Bewertungsstandard

Bedeutung

Neben den großen Gesamtsystemen IFRS und US-GAAP gibt es zahlreiche Erläuterungen gesetzlicher oder privatrechtlicher Rechnungslegungsstandards.

Erläuterungen finden sich bei:

Insbesondere durch IFRS werden Internationale Rechnungslegungen vergleichbar.

Bei IFRS und US-GAAP spricht man auch von Internationaler Rechnungslegung:

International Financial Reporting Standards (IFRS)

Beschreibung

Die International Financial Reporting Standards (IFRS) (früher International Accounting Standards, IAS), sind internationale Rechnungslegungsregeln, die vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben werden.[1]

Die nach IFRS aufgestellten Jahresabschlüsse (Einzel- und vor allem Konzernabschlüsse sollen international vergleichbar sein.[2]

Die IFRS sind vor allem für börsennotierte (kapitalmarktorientierte Unternehmen) wichtig. Sie sind in fast 120 Ländern gestattet oder vorgeschrieben.[3]

Sie sind ab 2005 von kapitalmarktorientierten Mutterunternehmen in der EU bei der Erstellung des Konzernabschlusses zu befolgen.[4]

Die IFRS bestehen aus:

Die IFRS sind neben den United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) der bedeutendste international anerkannter Rechnungslegungsstandard. Sie können z.B. für die Ermittlung von Auslandsverlusten in der Gruppenbesteuerung angewandt werden.

Standards

In der Wikipedia findeet sich eine vollständige Aufzählung bei Liste der International Financial Reporting Standards, sie beinhaltet auch die IAS, sowie die Interpretationen des IFRIC und SiC. Einige Standards sind in Wikipedia in eigenen Lemas erläutert. Dabei hilft auch eine Abfrage über die Wikipedia-Kategorie:IFRS.

Ersatz für UGB-Abschluss

Nach der EU-VO 1606/2002 vom 19.7.2002 [1] haben kapitalmarktorientierte Unternehmen ihren Konzernabschluss nach den von der Europäischen Kommission verlautbarten IFRS aufzustellen.[5]

Die Bestimmungen der EU-VO 1606/2002 wurden in Österreich durch das RÄG 2014, in Deutschland durch das Bilanzrechtsreformgesetz 2004 umgesetzt.

Ein Konzernabschluss nach UGB bzw. (d)HGB ist dann nicht mehr erforderlich.

Endorsement

Unter Endorsement (engl. Befürwortung, Fürsprache) versteht man die Anerkennung von IFRS-Standards durch die EU.

Mit VO 1725/2003 vom 29.9.2003 hat die EU-Kommission alle gültigen IFRS-Standards übernommen. Die aktuell gültige Verordnung ist VO 1126/2008 vom 3.11.2008.[6]

Beim Anerkannungsverfahren (endorsement) werden neue oder geänderte IFRS von der Kommission dem Accounting Regulatory Committee (ARC) vorgelegt. Stimmt dieses dem Anerkennungsvorschlag, bereitet die Kommission Inkraftsetzung des neuen oder geänderten IFRS in der EU mittels EU-Verordnung vor. Die IFRS werden für den Rechtsbereich der Europäischen Union rechtsverbindlich im Amtsblatt der Europäischen Union in allen Amtssprachen verlautbart.[7]

Die Europäische Kommission wird beim Endorcement von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) beraten.[8]

Weblinks:

  • EU-IFRS.DE, abgefragt 23.12.2021;
  • Djuric: "Kriterien im Endorsement-Verfahren der Europäischen Union", Masterarbeit Uni Innsbruck 2017, Download, abgefragt 23.12.2021;

Literatur zu IFRS

  • Born (1999);
  • Grünberger (2014);
  • Lüdenbach (2010);
  • Wagenhofer (2019);

Weblinks zu IFRS

United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) - USA

Beschreibung

Die United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) [9] sind US-amerikanische Rechnungslegungsvorschriften und allgemein anerkannte Verfahrensweisen der Rechnungslegung. Für Unternehmen und privatrechtliche Organisationen sind die vom Financial Accounting Standards Board (FASB) als US-GAAP anerkannten Rechnungslegungsvorschriften von größter Bedeutung, da sie von der Securities and Exchange Commission (SEC), der US-amerikanischen Aufsichtsbehörde für das Wertpapier- und Börsenwesen und dem American Institute of Certified Public Accountants (AICPA)[2] anerkannt wurden.[10]

Die US-GAAP des FASB sind im Wesentlichen zur besseren Information aktueller und potentieller Kapitalgeber entwickelt worden und sind von dieser Zielsetzung geprägt. Sie bestanden ursprünglich aus einer Reihe von Einzelfallregelungen, die verschiedene Gremien herausgegeben haben. Im Jahre 2009 hat das FASB die von ihm für relevant gehaltenen Einzelfallregelungen ausgewählt, systematisiert. Sie sind in der Accounting Standards Codification (FASB ASC) zusammengefasst. Diese ist jetzt, neben den Verlautbarungen der SEC, die alleinige Quelle der vom FASB autorisierten US-GAAP.[11]

Die US-GAAP des FASB sind, neben den International Financial Reporting Standards (IFRS), ein international anerkannter Rechnungslegungsstandard.

Im Jahre 2009 hat das FASB die von ihm für relevant gehaltenen Einzelfallregelungen ausgewählt, systematisiert. Sie sind in der Accounting Standards Codification (FASB ASC) zusammengefasst.[12]

Rechnungslegung nach den US-GAAP

Bestandteile sind:

  • Bilanz (Balance Sheet),
  • Gewinn-Verlust-Rechnung (Statement of Income),
  • Kapitalflussrechnung (Statement of Cashflows),
  • Eigenkapitalverwendungsrechnung (Statement of Changes in Stockholders Equity),
  • Angabepflichten zur Bilanzierungspolitik (Notes to Financial Statements).

Literatur zu US-GAAP

  • Born (1999);

Weblinks zu US-GAAP

Literatur

siehe auch -> Liste der verwendeten Literatur, Liste der verwendeten Abkürzungen und Symbole

Weblinks

Einzelnachweise